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<title>Auswärtiges Amt: Wird der Freie-Software-Leuchtturm ausgeknipst?</title>
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<h1>Auswärtiges Amt: Wird der Freie-Software-Leuchtturm ausgeknipst?</h1>
<p>
Der Vorgang sollte wohl in aller Stille vor sich gehen. Doch jetzt steht
er im Scheinwerferlicht, dank einer Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion:
Das Auswärtige Amt (AA), einst ein "Leuchtturm-Projekt" für den Einsatz
von Freier Software in den Bundesministerien, wird wieder zu
proprietärer Software zurückkehren. Der Linux-Verband (LIVE) und die
Free Software Foundation Europe (FSFE) bedauern diese Entwicklung.
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Das Auswärtige Amt hat die Gründe für die Abkehr seiner IT-Strategie von
Freier Software und offenen, herstellerneutralen Standards nicht
öffentlich dargelegt. Daher begrüßen LIVE und FSFE die 16 Punkte
umfassende Anfrage der SPD-Fraktion vom 26. Januar dieses Jahres. Der
Steuerzahler dürfte interessiert sein, welche Kosten und Risiken der
Rückschritt zu Microsofts Produkten mit sich bringt.
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"Gerade dem Auswärtigen Amt sollte die Virusattacke auf die hauseigenen
Windows-Rechner noch gut in Erinnerung sein." so der
Linux-Verband-Vorsitzende Elmar Geese. Bei dem bekannten Vorfall hatten
infizierte Microsoft-Office-Dokumente versucht, sich aus dem AA nach
China zu verschicken. Bei wie vielen Dokumenten das gelang, ist bis
heute nicht bekannt. "Im Zeitalter der Cyberwars gibt es nicht erst seit
Stuxnet genug Gründe, auf quelloffene Systeme zu setzen. Nur diese sind
sicherheitstechnisch überhaupt hinreichend überprüfbar," so Geese
weiter.
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"Leider sind wir Zeugen einer Entwicklung, die IT-politisch völlig
abwegig ist. Der Bürger hat ein Recht zu wissen, auf welcher Grundlage
die bisherige Strategie nun verworfen wurde. Wir begrüßen daher die
SPD-Initiative, Licht in die intransparenten Vorgänge zu bringen. An
verschlossenen IT-Strukturen kann in einer Demokratie niemand Interesse
haben.", so Matthias Kirschner Deutschlandkoordinator der FSFE.
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Gemeinsame Pressemitteilung von Linux-Verband (LIVE) und Free Software
Foundation Europe (FSFE).
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<h2>Links zum Thema</h2>
<ul>
<li><a href="http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/045/1704567.pdf">Kleine Anfrage der SPD</a></li>
<li><a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,501954,00.html">Bericht über Spionagevirus</a></li>
</ul>
<h2>Über die Free Software Foundation Europe</h2>
<p>
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die in vielen Ländern Europas
aktiv und in vielen globalen Aktionen involviert ist. Der Zugang zu
Software entscheidet über die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft.
Um Chancengleichheit im Informationszeitalter und die Freiheit des
Wettbewerbs sicherzustellen, widmet sich die Free Software Foundation
Europe (FSFE) der Förderung Freier Software, welche dadurch definiert
wird, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt benutzt, untersucht,
verändert und weitergegeben werden kann. Dies ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und der Freien Software politische und
rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die wichtigsten Ziele der
FSFE, die 2001 gegründet wurde.
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Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
<a href="/">fsfe.org</a>
</p>
<ul>
<li>Kontakt: Matthias Kirschner,</li>
<li>Free Software Foundation Europe, Linienstr. 141, 10115 Berlin,</li>
<li>t +49-30-27595290,</li>
<li>m +49-1577-1780003 </li>
</ul>
<h2>Über den Linux-Verband</h2>
<p>
Der LIVE Linux-Verband ist die Interessenvertretung der
Open-Source-Unternehmen in Deutschland und Europa. Unser Ziel ist die
weitere Verbreitung von Open-Source-Software und offenen Standards.
Den Mitgliedern bieten wir seit mehr als zehn Jahren ein einzigartiges
Netzwerk zum Informationsaustausch, zur Zusammenarbeit und zum
gemeinsamen Ausbau unseres erfolgreichen Geschäfts mit Freier
Software. Wir dienen Medien, Wirtschaft, Verwaltung und Politik als
unabhängiger Berater und vertreten aktiv die Interessen unserer
Mitglieder.
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Mehr: <a href="http://www.linux-verband.de">linux-verband.de</a>
</p>
<ul>
<li>Kontakt: Linux-Verband,</li>
<li>Friedrichstr. 50, 10117 Berlin,</li>
<li>Tel: 0179 1241348</li>
<li>E-Mail: elmar.geese at linux-verband.de</li>
</ul>
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