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<html newsdate="2009-07-28">
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<title>EU-Browserprozess: Details der Vereinbarung werden laut FSFE entscheidend sein</title>
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<h1>EU-Browserprozess: Details der Vereinbarung werden laut FSFE entscheidend sein</h1>
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<p newsteaser="yes">Die Free Software Foundation Europe (FSFE) gratuliert der
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EU-Kommission zu ihrer beständigen Haltung in der kartellrechtlichen
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Untersuchung gegen Microsoft, die die Firma dazu gebracht hat, eine
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Vereinbarung anzubieten. Wie auch immer eine derartige Vereinbarung aussehen
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mag, werden richtig ausgearbeitete Details entscheidend für Wettbewerb und
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Innovation am Browsermarkt sein.
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<p>"Um eine wirkliche Auswahl für die Konsumenten zu sichern, muss der
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Auswahlbildschirm nicht nur den europäischen Windowsbenutzern, sondern allen
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Benutzern weltweit zur Verfügung stehen", sagt Karsten Gerloff, Präsident der
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FSFE. "Die Firma Microsoft erhält ihre Dominanz aufgrund der illegalen Praxis,
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den Internet Explorer mit Windows-Betriebssystemen zu bündeln, aufrecht - auf
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allen Märkten, wo sie ihre Software verkauft. In einem global vernetzten Markt
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müssen auch die Lösungen global sein."
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Als interessierte Dritte behält die FSFE die Forderung aufrecht, dass jeder
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Vergleich die konkurrierenden Browser mit dem Internet Explorer gleichstellen
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muss. Sie müssen außerdem genauso einfach zugänglich und in das Betriebssystem
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integriert sein, wie Microsofts eigener Browser.
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<p>Der Auswahlprozess für die im Auswahlbildschirm verfügbaren Browser
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ist ein Schlüsselpunkt des Vorschlags. Dieser Prozess muss auf einem
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klar definiertes Verfahren aufbauen, das von der EU-Kommission genau
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kontrolliert wird.
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<p>"Die Browser einfach nach ihrem Marktanteil aufzunehmen würde
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den Markt eher in seinem jetzigen Zustand einfrieren, als ihn zu beleben.
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Stattdessen sollten Markttendenzen und plattformübergreifende Verfügbarkeit
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jedes Browsers als Schlüsselparameter für diese Auswahl herangezogen
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werden", sagt Adriaan de Groot, Koordinator für Rechtsangelegenheiten bei
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der FSFE.
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<p>Die FSFE wird die EU-Kommission weiterhin in ihrem Bemühen unterstützen,
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gerechten Zugang, Wettbewerb und Innovation am Webbrowsermarkt zu
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schaffen. Wettbewerbsschädigendes Verhalten sieht die FSFE als inakzeptabel an,
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egal ob es im "Verknüpfen" von Produkten oder im Umgehen von Standards und
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gerechtem Zugang besteht.
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<p>Die FSFE fördert Entscheidungsfreiheit und schützt Offene Standards. Dies
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beinhaltet die Arbeit gegen den Missbrauch von Standards durch proprietäre
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Erweiterungen, die das Internet unrechtmäßig teilen. Sie begrüßt die Teilnahme
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jeder Firma am Browsermarkt, inklusive der Optimierung ihrer Produkte für gute
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Funktionalität auf den Zielplattformen.
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<p>Es sollte sich aber keine Firma in einer Position befinden, die ihr erlaubt,
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das zukünftige Aussehen des Internets zu diktieren, indem sie unter Ausnützung
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von Plattformdominanz durch Kontrolle von Server und Client Standards aushöhlt.
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<p></p>
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<p>Frühere Stellungnahmen der FSFE zu diesem Thema finden sie hier:</p>
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<li><a href="http://mail.fsfeurope.org/pipermail/press-release-de/2009q1/000139.html">Webbrowser-Interoperabilität: Die FSFE begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission und bietet Unterstützung an</a></li>
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<li><a href="http://mailman.fsfeurope.org/pipermail/press-release/2009q1/000231.html">Die FSFE engagiert sich im EU-Browserprozess</a></li>
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</ul>
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<p>Den Brief der FSFE an EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes finden sie hier:</p>
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<ul>
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<li><a href="http://fsfe.org/documents/20071219-opera-antitrust.pdf">http://fsfe.org/documents/20071219-opera-antitrust.pdf</a></li>
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</ul>
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<h2>Hintergrund:</h2>
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<p>Die FSFE hat bereits 2001 die Generaldirektion der EU-Kommission bei ihrer
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Untersuchung gegen Microsofts Geheimhaltung von Interoperabilitäts-Daten
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unterstützt. Dies war das ersten Mal, dass die Freie-Software-Gemeinschaft in
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einen derartigen Fall hineingezogen wurde und half, 2004 zu einer
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abschließenden Entscheidung gegen Microsoft zu kommen, die forderte,
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Interoperabilitätsinformationen zu veröffentlichen.
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</p>
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<p>Die Entscheidung wurde 2007 vom Gericht erster Instanz der Europäischen
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Gemeinschaften bestätigt, wodurch Samba und die ganze Gemeinschaft
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schlussendlich Zugang zu den Interoperabilitätsinformationen bekam, und zwar
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unter Bedingungen, die mit der GNU General Public License in Einklang
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standen. Diese Informationen werden nun in besserer Software mit größerer
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Interoperabilität implementiert, die dem gesamten IT-Ökosystem zugutekommen.
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</p>
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<h2>Über die Free Software Foundation Europe:</h2>
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<p>Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
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regierungsunabhängige Organisation, die in vielen Ländern Europas aktiv
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und in vielen globalen Aktionen involviert ist. Der Zugang zu Software
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entscheidet über die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Um
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Chancengleichheit im Informationszeitalter und die Freiheit des
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Wettbewerbs sicherzustellen, widmet sich die Free Software
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Foundation Europe (FSFE) der Förderung Freier Software, welche
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dadurch definiert wird, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt
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benutzt, untersucht, verändert und weitergegeben werden kann.
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Dies ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und der Freien Software
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politische und rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die
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wichtigsten Ziele der FSFE, die 2001 gegründet wurde.
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</p>
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<h2>Pressekontakt:</h2>
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<ul>
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<li>Karsten Gerloff,<a href="mailto:gerloff@fsfe.org">gerloff@fsfe.org</a>, +49 176 9690 4298</li>
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<li>Adriaan de Groot, <a href="mailto:groot@fsfeurope.org">groot@fsfeurope.org</a></li>
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<li>Carlo Piana, <a href="mailto:carlo@piana.eu">carlo@piana.eu</a></li>
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</ul>
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