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<html newsdate="2010-04-28">
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<title>FSFE-Gründer Georg Greve erhält Bundesverdienstkreuz</title>
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<h1>FSFE-Gründer Georg Greve erhält Bundesverdienstkreuz</h1>
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<p>Berlin 28. April 2010. Georg Greve, der Gründer und
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erste Präsident der Free Software Foundation Europe, erhält das
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Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Der deutsche
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Bundespräsident verleiht ihm diese hohe Auszeichnung für seinen Einsatz
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für Freie Software und Offene Standards.</p>
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<p>"Die FSFE ist sehr stolz darauf, einen 'Ritter' in ihrem Team zu haben",
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sagt der Präsident der FSFE, Karten Gerloff. "Georgs unermüdlicher Einsatz
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für Freiheit in der Technik war eine der treibenden Kräfte für Freie Software
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in Europa und auf der ganzen Welt. Er hat Freie Software auf die Tagesordnung
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der Politik gesetzt und Strukturen geschaffen, die die Energie der Gemeinschaft
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auf unser gemeinsames Ziel fokussieren. Seine über zehn Jahre währende harte
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Arbeit hat einen enormen Fortschritt für die Freie Software bewirkt".</p>
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<p> Georg arbeitete zusammen mit der FSFE hart daran, ein Verständnis für Freie
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Software als Kulturtechnik zu schaffen. Er verlieh der Freien Software eine<a
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href="/activities/policy.html">Stimme bei den Vereinten
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Nationen</a>, darunter auch in der "Weltgesellschaft für Geistiges Eigentum"
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(WIPO) und dem Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (WSIS). Mit der
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Freedom Task Force der FSFE etablierte er ein Kompetenzzentrum für rechtliche
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Aspekte Freier Software und schuf das Konzept der <a
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href="/activities/ftf/fla.html">rechtlichen
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Wartbarkeit</a> für Freie-Software-Projekte. Er <a
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href="http://www.groklaw.net/article.php?story=20061208135621706">initiierte</a>
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den Widerstand der Gemeinschaft gegen das OOXML-Format von Microsoft und arbeitete
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an einigen der ersten Projekte für Freie Software, die von der EU finanziert
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wurden. Unter Georgs Führung kam der FSFE auch eine Schlüsselrolle bei der Abwehr
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der Gefahr von Softwarepatenten in Europa zu.</p>
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<p>"Ich bin zutiefst dankbar für die offizielle Anerkennung, die Freie Software und
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Offene Standards mit dieser Auszeichnung erhalten", erklärt Georg Greve. "Um
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das Jahr 2000 herum entschied ich, mich ganz dieser Sache zu widmen, weil ich
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das als notwendig ansah: Ich bekam ein Gespür dafür, wie Software unsere Gesellschaft
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formt. Aber ich erkannte auch, dass die Gesellschaft noch nicht verstanden hatte,
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wie sehr sie von Software beeinflusst wird. Ich hoffe, dass diese Auszeichnung
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dabei hilft, die Leute auf diese Fragen aufmerksam zu machen, und dass sie
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der Arbeit der FSFE, die heute wichtiger denn je ist, zu weiterer
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Unterstützung verhilft."</p>
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<h2>Über Georg Greve</h2>
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<p>Geboren am 10. März 1973 auf Helgoland hat Georg Greve als Diplom-Physiker einen
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klassischen wissenschaftlichen Hintergrund. Seine
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Diplomarbeit schrieb er interdisziplinär in der Informatik zum Thema
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Nanotechnologie an der Universität Hamburg.</p>
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<p>Die Softwareentwicklung begleitet ihn dabei seit seinem
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12. Lebensjahr und hat neben der ersten Veröffentlichung eines
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Programms 1991 in einer Fachzeitschrift auch zum Teil sein Studium
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finanziert, als er für mehrere Jahre die Programmentwicklung für die
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Auswertung von SQUID-Sensorendaten im Biomagnetometer-Labor des
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Universitätskrankenhauses in Eppendorf in Hamburg leitete.</p>
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<p>Dabei kam er 1993 in Kontakt mit Freier Software und GNU/Linux. Seit
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1998 als europäischer Sprecher für das GNU Projekt aktiv, begann
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Georg Greve seit dieser Zeit die Brave GNU World zu schreiben, eine monatlich
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erscheinende Kolumne zum Thema Freie Software, die neben dem
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deutschen Linux-Magazin auch in andere Magazinen weltweit, sowie in
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bis zu 10 Sprachen im Internet erschienen ist.</p>
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<p>Anfang 2001 initiierte er zusammen mit einer Gruppe engagierter Leute
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die Free Software Foundation Europe (FSFE, FSF Europe), die erste Free
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Software Foundation außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika und
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die bisher einzige transnationale Free Software Foundation. Der Aufbau
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und die Koordination der FSFE als europäisch orientierte
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Nichtregierungsorganisation war der Schwerpunkt seiner Arbeit der letzten Jahre.</p>
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<p> Nachdem er die FSFE acht Jahre lang führte, ist Georg Greve heute
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CEO von Kolab Systems, einem Freie-Software-Unternehmen, das
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Dienstleistungen rund um die Kolab Groupware Solution anbietet. Er ist
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weiterhin aktiv in der Mitgliederversammlung der FSFE und im europäischen Kernteam.
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Er lebt glücklich verheiratet zusammen mit seiner Frau Ava in
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Küsnacht bei Zürich.</p>
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<p>(Siehe auch Georg Greves <a
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href="/about/people/greve/">Profil</a> auf der FSFE-Website, ein
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<a href="https://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=27">ausführliches
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Interview mit ihm</a> und seine <a
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href="https://blogs.fsfe.org/greve/?p=403">persönliche Stellungsnahme</a>
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zur Verleihung des Verdienstkreuzes.) </p>
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<translator>Andreas Aubele</translator>
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