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<title>World Summit on the Information Society (WSIS)</title>
</head>
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<center>
<h1>Working Group on Internet Governance (WGIG)</h1>
</center>
<p>Als ein Resultat der ersten Phase des WSIS wurde von Kofi Annan
eine <a target="_blank" href="http://www.wgig.org">United Nations
Working Group on Internet Governance</a> (WGIG) mit Markus Kummer
als leitendem Koordinator eingerichtet.</p>
<p>Diese Arbeitsgruppe sollte eine nicht-exklusive Gruppe sein und
stellt allgemein den Anspruch "alle Interessensgruppen" gut zu vertreten.
Dennoch wurde Freie Software, die Basis des Internets, offensichtlich
bei der Entstehung vorsätzlich ausgeschlossen. Aus diesem Grund befindet
sich Freie Software zwar auf der <a
href="http://www.wgig.org/docs/inventory-issues.pdf"
target="_blank">Themenliste</a>, es ist aber keine Freie-Software-Gruppe
(Organisation, Projekt oder Firma) in der WGIG vertreten.</p>
<p>Die erste Aufgabe der WGIG war es,am 1. Februar 2005 eine Reihe von <a
href="http://www.wgig.org/working-papers.html" target="_blank">
Problemschriften</a> über verschiedene Themen zu veröffentlichen --
woaraufhin eine zehntägige Frist gegeben wurde, Kommentare zu 20
Schriften abzugeben, die monatelang formuliert worden waren.</p>
<p>In enger Zusammenarbeit mit ihrer <a href="/associates/">assoziierten</a>
Organisation <a href="http://www.vialibre.org.ar/">La Fundacion
Via Libre</a> schaffte es die Free Software Foundation Europe, zumindest
zwei der wichtigesten Schriften zu kommentieren -- wenngleich auch die
anderen Dokumente sicherlich eine Stellungnahme notwendig erscheinen ließen.
</p>
<ul>
<li>Kommentare über das Arbeitspapier zu <b>Internetsicherheit und Internetkriminalität</b> <br />
Dieses Dokument könnte selbst als "Cyberverbrechen" bezeichnet werden. Es fordert
neben anderen Dingen, hacken -- die Kunst, elegante Lösungen für nicht-triviale
Problem zu finden oder in anderen Worten: Innovation -- zu kriminalisieren.
Außerdem preist es die Zensur an und fordert Schritte gegen alles zu
unternehmen, dass als pornographisches Material aufgefasst werden könnte.
<a href="WGIG-WP-Cybercrime-Comments.pdf">Lesen Sie mehr (PDF)</a>
</li>
<li>Kommentare über das Arbeitspapier zum <b>Geistigen Eigentumsrecht</b> <br />
In diesem Dokument wirbt die WGIG blind für die Ideologie der
Monopolisierung des Wissens in einem Ausmaß, das fordert,
"die Menschenrechte mit diesen Interessen abzustimmen". In anderen Worten
fordert es, die Allgemeine Deklaration der Menschenrechte
(Universal Declaration of Human Rights, UDHR) verhandelbar zu
machen; dies setzt die WGIG in direkte Konfrontation mit der Erklärung
der WSIS-Grundsätze, die die UDHR nochmals bekräftigte und als
Grundlage für die Etablierung der WGIG diente.
<a href="WGIG-WP-IPR-Comments.pdf">Lesen Sie mehr (PDF)</a>
</li>
</ul>
<p>Die übrigen Dokumente waren von ähnlicher Qualität. Unabhängig von unseren
Aktivitäten hat zum Beispiel Karl Auerbach, vormals gewählter Nordamerika-Direktor
der ICANN folgende <a href="http://www.wgig.org/docs/Comment-Auerbach.pdf" target="_blank">
allgemeine Kommentare</a> über alle Abhandlungen gemacht:
</p>
<p class="indent"><em>
"Zu wenig Aufmerksamkeit auf allgemeine Prinzipien, um die Diskussion anzustoßen
und zu viel Fokus auf einfache Beschreibungen von Technologie."
</em></p>
<p class="indent"><em>
"Bedingungslose Hinnahme des technischen Status Quo, als ob er das,
was in der Zukunft sein könnte, einschränken würde. Zum Beispiel nimmt
eines der Dokumente blind die unbewiesene Behauptung hin, dass es
in Zukunft nur einen DNS-Root geben werde, als ob dies eine Tatsache wäre,
trotz jahrelanger, durchgehender, erfolgreicher und wirklich operativer
Erfahrung im Gegenteiligen."
</em></p>
<p>
Weutere Kommentare finden Sie auf der<a
href="http://www.wgig.org/Comments-Papers.html"
target="_blank">Internetseite der WGIG</a>.</p>
<p>Gemeinsam mit Freunden, Assoziierten und Kooperationspartnern
hat die FSFE den Prozess in der WGIG weiter verfolgt und wird
dies auch bei ihrem Nachfolger, dem <a href="/activities/igf/">Internet
Governance Forum (IGF)</a> weiterhin tun.
</p>
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