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<title>FSFE Newsletter - Dezember 2015</title>
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<body class="newsletter article" microformats="h-entry" id="nl-201512">
<h1 class="p-name">FSFE Newsletter - Dezember 2015</h1>
<h2 id="from-the-fsfe">Aus der FSFE</h2>
<h2 id="meps-in support-of-our-amendments" >MEPs unterstützen unsere Änderungsvorschläge</h2>
<p newsteaser="yes">Die Ausschüsse des Europäischen Parlaments für Binnenmarkt und
Verbraucherschutz (IMCO) sowie für Industrie, Forschung und Energie (ITRE)
haben ihren gemeinsamen Bericht über die „Digitaler Binnenmarkt“-Strategie der
Kommission veröffentlicht. Das Politik-Team der FSFE hat ihren Bericht
untersucht und Änderungen vorgeschlagen, um freie, minimalistische und mit
Freier Software implementierbare Standards hinzuzufügen, um die Kontrolle von
Benutzern über ihre Daten einen Teil der Strategie werden zu lassen und um
sicherzustellen, dass die „Offene Wissenschafts-Cloud“ mit Freier Software
umgesetzt wird. </p>
<p>Der Bericht hat mehr als 1000 Änderungsvorschläge von Mitgliedern des
Europäischen Parlaments (MEPs) erhalten, einige von diesen haben unsere Punkte
unterstützt und Änderungen eingebracht. Dies zeigt die gesteigerte
Aufmerksamkeit im Parlament, die der Wichtigkeit von Freier Software im
„Cloud-Computing“, Big Data und Standardisierung, sowie im Öffentlichen Sektor
entgegen gebracht wird. Sogar Schattenberichterstatterin Cornelia Ernst hat die
Notwendigkeit, Freie Software anzugehen, bei ihrem Vortrag während des
gemeinsamen Treffens von IMCO und ITRE am 10. November hervorgehoben. Diesen
Monat, am 14. Dezember, wird das Parlament über die endgültige Fassung des
Berichts abstimmen.</p>
<p>Obwohl der Bericht nicht bindend ist und die Kommission nicht verpflichtet
ist, den Empfehlungen des Parlaments Folge zu leisten, ist die Tatsache, dass
unsere Änderungsvorschläge von mehreren MEPs unterstützt wurden, ein wichtiger
Schritt. Vor allem im Parlament, das normalerweise weniger empfänglich ist,
wenn es um Themen bezüglich digitaler Rechte und Freuer Software geht.</p>
<h2 id="germany-passed-law-against-compulsory-routers">Deutschland
verabschiedet Gesetz gegen Routerzwang</h2>
<p><a href="/activities/routers/timeline.html">Nach drei Jahren intensivem
Lobbying vonseiten der FSFE</a> und andere Organisationen hat der Bundestag,
sowie die zweite Kammer, der Bundesrat, ein Gesetz gegen Routerzwang und für
die freie Gerätewahl der Nutzer verabschiedet. Das stellt einen wichtigen
Schritt für den Verbraucherschutz und den fairen Wettbewerb von Herstellern
dar. Wahlfreiheit ermächtigt Benutzer außerdem, kritische Bereiche wie
Sicherheit und Privatsphäre in ihren eigenen bevorzugten Geräten zu
kontrollieren. Das Gesetz wird Mitte 2016 in Kraft treten und sollte ein
Beispiel für ganz Europa setzen. Wir werden ähnliche Gesetzgebungen überall, wo
es nötig ist, unterstützen.</p>
<h2 id="sony-rootkit-makes-headlines-10-years-later">Sony-Rootkit macht 10
Jahre später Schlagzeilen</h2>
<p>Ende Oktober erinnerte die FSFE an die Gefahren, die von technischen
Einschränkungen in Technologien ausgehen, um auf das von allen Menschen
geteilte Recht auf Tüfteln aufmerksam zu machen. Infolgedessen wurde das Thema
von der Presse aufgegriffen und die Informationsseite der FSFE wurde von
mindestens einem dutzend Artikeln von einigen der großen Nachrichtenseiten
verlinkt. Unser ehemaliger Praktikant Asa Ritz hat die Medienberichterstattung,
die wir erhalten haben, <a
href="http://blogs.fsfe.org/asawritz/2015/11/04/sony-rootkit-still-making-headlines-10-years-later-2/">in
seinem Blogeintrag zusammengefasst</a>. </p>
<h2 id="what-else-have-we-done">Was haben wir sonst noch gemacht?</h2>
<ul>
<li>Der FSFE-Präsident <a
href="http://berlin2015.codemotionworld.com/talk-detail/?detail=1958">Matthias
Kirschner hielt einen Vortrag über den Computer als Universalmaschine bei
Codemotion Berlin</a> und führte einen <a
href="http://www.gruene-fraktion-berlin.de/offener-it-gipfel">Workshop über
Einschränkungen von technischen Einschränkungen beim „Offenen IT-Gipfel“</a> in
Berlin. In einem Podcast hat <a
href="http://blogs.fsfe.org/mk/podcast-on-non-military-use-clause-in-gnu-gpl/">Matthias
gegen nicht-militärische Klauseln in Freie-Software-Lizenzen</a>
argumentiert.</li>
<li>Der FSFE Community-Koordinator Erik Albers und der Koordinator des FSFE
Legal Teams, Matija Šuklje, haben am <a href="http://copycamp.pl/en/">Copycamp
Warschau</a> teilgenommen, um einen Stand zu leiten. Matija hielt einen Vortrag
zum Thema „Die Auswirkungen der EU-Urheberrechtsreform auf Freie
Software“.</li>
<li>Die FSFE war bei der <a href="https://fscons.org/2015/">FSCONS</a> in
Göteborg, Schweden, anwesend. Christian Kalkhoff <a
href="https://blogs.fsfe.org/softmetz/?p=63">berichtet über seine
FSCONS-Erlebnisse</a> in einem Blogeintrag.</li>
<li>Die FSFE war auch mit Ständen beim <a
href="http://www.opensourcesummit.paris/">Open Source Gipfel in Paris</a>, beim
<a href="http://www.linuxday.at/">Linuxtag in Dornbirn</a>, Österreich, bei der
T-Dose in Eindhoven, Niederlande, und bei der <a
href="http://openrheinruhr.de/">OpenRheinRuhr in Oberhausen</a>, Deutschland,
vertreten.</li>
</ul>
<h2 id="take-action">Werde aktiv</h2>
<ul>
<li>Wenn Sie uns mal persönlich kennen lernen wollen, werden sie Mitglieder,
Angestellte und Teile der Gemeinschaft der FSFE bei unserem Stand bei der <a
href="https://fosdem.org/2016/">FOSDEM</a> treffen. Und wenn Sie beim <a
href="https://events.ccc.de/congress/2015/wiki/Main_Page">diesjährigen Chaos
Communication Congress</a>, #32C3, anwesend sein werden, dann vergessen Sie
nicht, der <a
href="https://events.ccc.de/congress/2015/wiki/Assembly:Free_Software_Foundation_Europe">FSFE
Assembly</a> einen Besuch abzustatten, einer unserer Sessions beizuwohnen oder
sich einfach nur eine Pause in unserer „Free Software Lounge“ zu gönnen.</li>
<li>Das Bildungs-Team der FSFE arbeitet an der Neugestaltung der
Bildungs-Faltblätter. Wenn Sie daran mitwirken oder Ideen teilen möchten, sind
Sie herzlich willkommen, mithilfe der <a
href="https://wiki.fsfe.org/Reasons_for_schools_to_use_Free_Software">Wiki-Seite</a>
daran teilzunehmen.</li>
<li>Die Lokalgruppe Zürich hat ein Freie-Software-Fotobuch ins Leben gerufen,
um Menschen zu zeigen, die Freie Software verwenden. Wenn Sie möchten, <a
href="http://freie.software">können Sie ein Teil davon werden</a>.</li>
<li>Mit unserer „Befreie Dein Android“-Kampagne heben wir die Wichtigkeit von
Replicant als ein 100% freies Android-basiertes Betriebssystem hervor. Wir sind
glücklich zu sehen, dass das Geschäft stetig wächst, <a
href="https://tehnoetic.com/tehnoetic-s2-phone-replicant">Telefone mit
vorinstalliertem Replicant zu verkaufen</a>, und wir hoffen, dass es mehr
Unternehmen geben wird, die diesem Beispiel folgen.</li>
<li>Wenn Ihnen gefällt, was wir im Jahr 2015 geschafft haben und Sie möchten,
dass wir unsere gute Arbeit auch 2016 fortsetzen oder gar noch stärker werden,
dann denken Sie bitte darüber nach, <a href="/donate/donate">uns mit einer
Spende zu unterstützen</a> oder ein <a href="/join">Fördermitglied zu
werden</a>. Förderung ist essentiell für unsere Existenz.</li>
</ul>
<h2 id="out-of-the-community">Aus der Community</h2>
<ul>
<li>Ein neues Team wurde gegründet: Nordrhein-Westfalen ist das größte deutsche
Bundesland mit aktuell drei lokalen FSFE-Gruppen. Diesen Monat hielten sie ein
<a href="https://blogs.fsfe.org/stehmann/?p=1629">Auftakttreffen einer
landesweiten Aktionsgruppe, dem Team NRW</a>, ab. Neben Koordination soll die
<a
href="http://blogs.fsfe.org/wromey/2015/11/22/grundungssitzung-des-nrw-teams-der-free-software-foundation-europe/">Weiterbildung
von Lehrern ein Hauptthema</a> sein.</li>
<li>Beim lokalen Treffen der FSFE Düsseldorf hat <a
href="http://blogs.fsfe.org/stehmann/?p=1592">Andreas Schreiber über die
Open-Source-Strategie des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums DLR</a>
referiert und diese Veranstaltung wurde auch <a
href="https://joinup.ec.europa.eu/node/147875">von der Europäischen
Open-Source-Beobachtungsstelle aufgegriffen</a>.</li>
<li>Nachdem sie vorgeflashte Libreboot-Laptops auf <a
href="https://freie.computer/">freie.computer</a> angeboten haben, hat die <a
href="https://blogs.fsfe.org/mmoeller/2015/11/27/flashdays-are-coming/">Lokalgruppe
Zürich nun entschieden, Flashdays zu starten</a>.</li>
<li>Daniel Pocock berichtet über <a
href="http://danielpocock.com/building-teams-around-sip-and-xmpp-in-debian-and-fedora">Teambildung
rund um SIP- und XMPP-Kommunikation in Debian und Fedora</a>, und Daniel
schrieb auch einen <a
href="http://danielpocock.com/quick-start-blender-video-editing">Schnelleinstieg
in die Benutzung von Blender für Videobearbeitung</a>.</li>
<li>Marcus Möller hat <a
href="https://blogs.fsfe.org/mmoeller/2015/11/04/freed-ora-23-workstation-available/">Fedora
23 zu einer befreiten Version maßgeschneidert</a>, welche den
linux-libre-Kernel und den Icecat-Webbrowser beinhaltet. Auch jegliche
proprietäre Firmware wurde dabei entfernt. </li>
</ul>
<h2 id="good-free-software-news">Gute Neuigkeiten rund um Freie Software</h2>
<p>Auf der <strong>EU</strong>-Ebene: Das Europäische Parlament ruft die
Kommission auf, <a
href="https://fsfe.org/news/2015/news-20151110-01.en.html">systematisch
proprietäre Software durch verifizierbare Freie Software in allen
EU-Institutionen zu ersetzen</a>. In <strong>Italien</strong> ersetzt das <a
href="http://www.computerweekly.com/news/4500256578/Free-software-gains-ground-in-the-Italian-public-administration">Verteidigungsministerium
Microsoft Office durch LibreOffice</a> auf 150.000 Computern, wodurch dies die
zweitgrößte LibreOffice-Implementation Europas darstellt. Währenddessen steht
Italiens zweitwichtigste Industriestadt <a
href="https://joinup.ec.europa.eu/node/146281">Bari vor der Fertigstellung der
Umstellung auf LibreOffice</a> und das ODF. Um dieselbe Zeit hat in der
<strong>Schweiz</strong> der <a
href="https://joinup.ec.europa.eu/community/osor/news/bern-council-demands-transition-open-source">Berner
Rat die IT-Abteilung dazu angewiesen, ihre Abhängigkeit von proprietärer
Software zu beenden</a> und proprietäre Software mit Lösungen aufbauend auf
Freier Software zu ersetzen. Demselben Beispiel wurde auch in
<strong>Dänemark</strong> gefolgt, wo die Stadt Aarhus die <a
href="https://joinup.ec.europa.eu/community/osor/news/denmark%E2%80%99s-aarhus-insists-open-it-standards">Nutzung
von Offenen IT-Standatds für alle zukünftigen IT-Projekte voraussetzt</a>, um
vom Lock-in-Effekt, also der Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter,
loszukommen. Zuletzt hat eine Studie in <strong>Frankreich</strong> bestätigt,
dass die <a href="https://joinup.ec.europa.eu/node/147785">Länderverwaltung
immer noch einen großen Motor für Freie Software in Frankreich</a> darstellt.
Laut der Studie wächst der Freie-Software-Markt linear und wird bis 2020 um
jährlich 9% wachsen.</p>
<p>Dies war der letzte Newsletter im Jahr 2015. Wir danken Ihnen herzlich für
Ihre Aufmerksamkeit. Sie werden den nächsten Newsletter Anfang Februar 2016
erhalten. </p>
<p>Übrigens: Wir experimentieren immer noch mit neuen Formen und Formaten für
unseren Newsletter. Zögern Sie nicht, uns Ihre Rückmeldungen an
contact@fsfe.org zu senden. </p>
<p>Fröhliche Weihnachten und ein frohes neues Jahr!</p>
<p>Ihre Autoren Polina Malaja und Erik Albers für die <a href="/index.html">FSFE</a></p>
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