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<html newsdate="2011-05-20">
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<title>Befragung zu Freier Software in Bremen: Parteien zeigen seltsames
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Wettbewerbsverständnis</title>
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<h1>Befragung zu Freier Software in Bremen: Parteien zeigen seltsames
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Wettbewerbsverständnis</h1>
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<p newsteaser="yes">Nach den Befragungen in anderen Bundesländern, veröffentlichte heute die Free
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Software Foundation Europe (FSFE) die Ergebnisse ihrer Parteienumfrage zu
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Freier Software für die Bürgerschaftswahl in Bremen.</p>
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"Am meisten hat uns die Ahnungslosigkeit der FDP zu Offenen Standards
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erschreckt. Weiterhin verstehen wir nicht, dass die Bremer SPD und FDP
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Verlinkungen der Verwaltung auf proprietäre Software akzeptabel finden. Wir
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sehen das als Anlass, die Parteien in Zukunft besser zu informieren. Beim Thema
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Software-Patente ist dies besser gelungen: Die Parteien äußern sich klar gegen
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Software-Patente", so Matthias Kirschner, Deutschlandkoordinator der FSFE. "
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Die FDP betont zwar die Kosteneinsparungen Freier Software, verkennt jedoch deren
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politische Bedeutung. Die Bremer Grünen enttäuschen mit schwammigen Aussagen,
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die im Kontrast zu ausgearbeiteten Antworten der anderen Landesverbände stehen.
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Genauso die Position der Piratenpartei; sie fällt zwar positiv für Freie
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Software aus, ist aber im Vergleich zu anderen Landesverbänden weniger
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konkret. Die Linke hat starke Positionen zu Freier Software, konkrete Maßnahmen
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werden jedoch nicht genannt und scheinen noch entwickelt zu werden.
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Die Bremer SPD scheint sich nur oberflächlich mit Freier Software
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auseinandergesetzt zu haben, jedoch bemühte sich der Bremer Landesverband, die
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Wahl-Fragen direkt zu beantworten, während es bei den anderen Landtagswahlen
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nur eine allgemeine Antwort gab.
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"Bedauerlicherweise zeigt die CDU mit der Wahl in Bremen keine Verbesserung",
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so Kirschner. "Nachdem die anderen Landesverbände bereits nur indirekt und
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unkonkret auf unsere Wahlprüfsteine eingegangen waren, blieben unsere Fragen in
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Bremen, wie schon in Rheinland-Pfalz, unbeantwortet. Damit ignoriert die Bremer
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CDU die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potentiale Freier Software."
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<h2>Einige Ergebnisse der Befragung</h2>
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<strong>Offene Standards:</strong> werden thematisch von der SPD noch mit
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Freier Software vermischt und die FDP ist sich unsicher, ob Offene Standards
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wichtig für die Verwaltung sind und will die Definition Offener Standards den
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"Fachleuten" überlassen.
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<strong>Werbung für unfreie Software durch die Verwaltung:</strong> Die Bremer FDP bezweifelt,
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ob es sich bei der Verlinkung von unfreier Software auf den Webseiten der
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öffentlichen Verwaltung um Werbung handelt. Die SPD ist der Ansicht, dass eine
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solche Verlinkung auf unfreie Software gerechtfertigt ist, wenn das Programm
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eine weite Verbreitung hat. Damit sind die Positionen schwächer als z.B. bei
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den Antworten der Parteien <a href="/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-rheinland-pfalz.html">in Rheinland-Pfalz</a>.
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<strong>Software-Patente:</strong> Positiv sticht die Position der Parteien zu dem Problem der
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Software-Patente hervor. Hier herrscht Konsens: FDP, Grüne, Linke und
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Piratenpartei sprechen sich klar dagegen aus. Nur die SPD ist bei dem Thema
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etwas zaghaft und spricht nur von einer Reform des Urheberrechts.
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<p>Wahlprüfsteine kommender Wahlen:</p>
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<ul>
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<li><a href="/campaigns/askyourcandidates/201105-germany-bremen.html">Bremen</a></li>
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</ul>
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<p>Wahlprüfsteine vergangener Wahlen:</p>
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<ul>
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<li><a href="/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-rheinland-pfalz.html">Rheinland Pfalz</a></li>
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<li><a href="/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-baden-wuerttemberg.html">Baden Württemberg</a></li>
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<li><a href="/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-sachsen-anhalt.html">Sachsen Anhalt</a></li>
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</ul>
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<h2>Über die Befragung</h2>
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Die Parteien konnten Stellung nehmen zu Fragen über die generelle
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Förderung von Freier Software, dem Problem der Herstellerabhängigkeit
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bei unfreier Software, Offenen Standards, dem Einsatz von Freier
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Software in der Bildung, Werbung für unfreie Software auf Webseiten
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der öffentlichen Verwaltung sowie zu Softwarepatenten. Im Rahmen
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ihrer <a href="/campaigns/askyourcandidates/askyourcandidates.html">"Ask your Candidates"-Kampagne</a>
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wird die FSFE die selben Fragen auch an die Parteien der kommenden
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Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Berlin
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richten.
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</body>
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<tags>
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<tag key="de"/>
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<tag key="ayc"/>
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</tags>
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