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<html newsdate="2010-08-03">
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<title>Deutsche Ministerien missachten Anforderung der offenen Interoperabilität in der IT</title>
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<h1>Deutsche Ministerien missachten Anforderung der offenen Interoperabilität in der IT</h1>
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<h2>Laut Umfrage befolgen nur 2 von 87 Behörden die Vorschriften der
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Bundesregierung zu offenen Dokumentenformaten</h2>
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<p newsteaser="yes">Wie eine diese Woche veröffentlichte Untersuchung nahelegt,
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wird die Anforderung der Einführung <a href="/projects/os/def.html">Offener
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Standards</a> von der Mehrheit der Bundesbehörden in Deutschland ignoriert.</p>
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<p>Die Free Software Foundation Europe (FSFE) führte eine Umfrage durch, um den
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Stand des Einsatzes von ODF in der Regierung festzustellen, und eine
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weitergehende Annahme Offener Standards voranzubringen. "Obwohl die
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Bundespolitik vernünftigerweise auf Offene Standards für Interoperabilität,
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Barrierefreiheit und Sicherheit setzt, wird deutlich, dass die meisten Behörden
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immer noch ineffiziente proprietäre Formate einsetzen", sagte Karsten Gerloff,
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Präsident der FSFE. "Letztendlich werden die Bürger den Preis für diese
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mangelnde Umsetzung durch höhere Rechnungen für öffentliche IT-Verträge und
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langsamere Dienstleistungen aufgrund von Interoperabilitäts-Problemen
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bezahlen", fügte er hinzu. "Sie werden auch mit ihrer Freiheit bezahlen, da sie
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gezwungen werden, proprietäre Software und Standards zu benutzen, um mit
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Regierungsbehörden zu kommunizieren."</p>
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<p>Seit Anfang 2010 hat der Rat der IT-Beauftragten von staatlichen Dienststellen
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verlangt, das Open Document Format (ODF) zu unterstützen, um mit der
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wachsenden Anzahl von Personen und Organisationen kommunizieren zu können,
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die dieses benutzen. Die Richtlinie, die auf den Ergebnissen des
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Interministeriellen Koordinierungsausschusses basiert - einem Expertengremium
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der Bundesverwaltung, verlangt, dass Behörden in der Lage sind, ODF-Dateien
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zu lesen, zu schreiben und zu verschicken.</p>
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<p>Als 87 Briefe an die Ministerien verschickt wurden, in denen sie aufgefordert
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wurden, ihre Konformität unter Beweis zu stellen und in dem offenen Format
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zu antworten, schickten nur zwei eine Antwort im angeforderten ODF-Format.
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Einzig das Bundeskanzleramt und das Bundesministerium für Ernährung,
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) schickten Antworten im korrekten
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Format. Fünf weitere Bundesbehörden schickten Antworten: alle von ihnen
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betonten, dass sie Offene Standards wichtig nähmen. Trotz ihrer Behauptung,
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dass sie imstande seien, ODF zu benutzen, schickten sie ihre Antworten jedoch
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in anderen Formaten als ODF.</p>
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<p>ODF wird weltweit von einer stetig anwachsenden Anzahl öffentlicher
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Institutionen eingesetzt und wurde bereits von zehn nationalen
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Standardisierungsorganisationen anerkannt, zusätzlich ist es der
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vorgeschriebene Standard für die Kommunikation zwischen den 26
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Mitgliedsstaaten der NATO. "Das Kanzleramt und das BMELV haben ein Beispiel
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für die Verwendung Offener Standards in der öffentlichen Verwaltung gesetzt",
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folgerte Matthias Kirschner, Deutschland-Koordinator der FSFE, "aber insgesamt
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ist es eindeutig noch ein weiter Weg, bevor die Praxis der Richtlinie für
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ODF im öffentlichen Sektor entspricht."</p>
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<p>Die FSFE wird die Einführung von ODF weiter überwachen, um das Bürgerrecht auf
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Kommunikation mit Freier Software zu schützen.</p>
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<p>Die sieben Behörden, die an der Umfrage teilnahmen, waren:</p>
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<li>Bundeskanzleramt</li>
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<li>Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)</li>
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<li>Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen</li>
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<li>Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung</li>
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<li>Bundesministerium des Innern</li>
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<li>Bundespräsidialamt</li>
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<li>Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit</li>
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</ol>
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<tag key="dfd">Document Freedom Day</tag>
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<tag key="openstandards">Offene Standards</tag>
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