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<html newsdate="2014-12-18">
<version>1</version>
<head>
<title> Die Arbeit der FSFE im Jahr 2014</title>
</head>
<body microformats="h-entry">
<h1 class="p-name">Die Arbeit der FSFE im Jahr 2014</h1>
<p>Wir gestalten die Welt von morgen durch die Dinge, die wir heute tun. Die FSFE
hilft den Menschen zu verstehen, wie sich Technologie auf ihre Rechte und
Freiheiten auswirkt und befähigt sie, selbst über ihren Weg in die digitale
Welt zu bestimmen. Als ein Fellow der FSFE sind Sie ein wichtiger Teil dieser
Arbeit und ein Botschafter für Freie Software.</p>
<blockquote><p> Freie Software war noch nie so wichtig wie heute für Journalisten und
Aktivisten in der ganzen Welt. Die FSFE trägt dazu bei, eine Welt zu
schaffen, in der Technik uns stärkt anstatt uns zu unterdrücken.</p>
<cite> Amaelle Guiton, Journalistin für Hacker-Kultur und Datenschutz</cite></blockquote>
<p>Ich möchte Ihnen einen Überblick über unsere Arbeit im Jahr 2014 geben.
Ihre Unterstützung als Fellow hat es uns ermöglicht, mehr Menschen als je zuvor
zu erreichen und erlaubt uns darüber hinaus wichtige Einflussnahmen. Ihre
Unterstützung ermöglichte es uns auch, Zeit und Energie in die Verbesserung unserer Effektivitätzu stecken. In einer Zeit vieler Tarnorganisationen der Industrie ist es uns
auch wichtig, die FSFE so zu erhalten, wie wir sie schätzen: Absolut unabhängig und
langfristig arbeitend.
</p>
<p>Viel Spaß mit unserem Jahresbericht und vielen Dank, dass Sie uns helfen,
die Welt zu einem besseren Ort zu machen.</p>
<div id="toc">
<ul>
<li><a href="#telling-the-world-about-free-software">Der Welt von Freier Software berichten</a></li>
<li><a href="#changing-the-rules">Änderung der Regeln</a></li>
<li><a href="#our-free-software-legal-work">Unsere Freie-Software-Rechtsarbeit</a></li>
<li><a href="#making-fsfe-better">Die FSFE verbessern</a></li>
<li><a href="#fsfes-finances">Die Finanzen der FSFE</a></li>
<ul>
<li><a href="#where-fsfes-funds-come-from">Woher die Mittel der FSFE stammen</a></li>
<li><a href="#how-we-spend-the-money">Wie wir das Geld ausgeben</a></li>
</ul>
<li><a href="#whats-ahead-in-2015">Was 2015 vor uns liegt</a></li>
</ul>
</div>
<h2 id="telling-the-world-about-free-software">Der Welt von Freier Software berichten</h2>
<p>Die Botschaften der Freien Software so weit wie möglich zu verbreiten, ist eine
der wichtigsten Aufgaben der FSFE. In Zusammenarbeit mit Fellows der FSFE,
Freunden und weiteren Helfern können wir Menschen unterstützen, mit
Freier Software Verantwortung über die Technologien in ihren Leben zu übernehmen.</p>
<p>Fellows der FSFE sind großartige Botschafter für Softwarefreiheit. Die Züricher
Fellowship-Gruppe wurde dieses Jahr gegründet.
Die Gruppe veröffentlichte ein ausführliches Positionspapier über die
Fähigkeit der öffentlichen Organe der Schweiz, Freie Software zu verteilen.
Außerdem starteten sie für die Kommunalwahlen eine Version der Kampagne "Free Software
Pakt". Diese Freiwilligen gündeten ein schweizerisches Landesteam gemäß
ihres eigenen "Free Software Paktes" und gingen mit dem
OpenJustitia-Fall an die Öffenlichkeit.</p>
<p>Ein weiteres Team von Fellows gündete ein Länderteam in den
Niederlanden. Sie organisieren "Privacy Café"-Treffen, um er
Verschlüsselung zu informieren, gehen mit Ständen auf Veranstaltungen und steigern somit das
Engagement des Fellowships.</p>
<p>Für die diesjährige <em><a href="http://documentfreedom.org/news/2014/news-20140424-01.html">Document
Freedom Day</a></em>-Kampagne haben wir mit Freiwilligen
rund um die Welt gearbeitet, um Offene Standards auf 51 Veranstaltungen in 21
Ländern zu erklären und zu verbreiten.</p>
<div class="captioned">
<img src="graphics/dfd-venezuela.jpg"/>
<p>Document Freedom Day
in <a href="http://documentfreedom.org/events/events.html#event-20140329-02">El
Tigre, Venezuela</a></p>
</div>
<p>In München hatte die lokale Fellowship-Gruppe einen großen
Medieneinfluss während der diesjährigen Kommunalwahlen, um die Verwendung von
Freier Software durch die Stadt München in Zeiten des politischen Wandels
weiterhin sicher zu stellen. Die Gruppe verfolgt sorgsam den
politischen Prozess und unterstützt den Widerstand der Stadtverwaltung gegen
die aggressive Lobbyarbeit einiger proprietärer Anbieter.</p>
<p><strong>Veranstaltungen und Konferenzen</strong> sind nach wie vor der beste Ort, um persönliche
Verbindungen mit Menschen herzustellen, die an Freier Software interessiert
sein könnten. Wir haben Freie Software in Vorträgen, Workshops, auf
Podiumsdiskussionen, in Radiosendungen und mehrmals im Fernsehen erklärt. Bei
vielen dieser Veranstaltungen haben FSFE-Fellows unsere Teilnahme organisiert
und die Informationsstände geleitet. Neben unserer Teilnahme an den üblichen
IT-Konferenzen und Veranstaltungen waren wir auf Straßenfesten in München und
Düsseldorf vertreten, sowie auf auf Festivals und Spielekonferenzen in Wien.
Diese neue Orientierung funktionierte gut und nächstes Jahr wollen wir auf
vielen solcher Veranstaltungen vertreten sein.</p>
<p>Nicht selten sind diese Veranstaltungen eine Gelegenheit für Menschen, die Hilfe und
Unterstützung der FSFE suchen, um ihre eigenen Organisationen an Freie
Software heranzuführen. Auf diese Weise haben wir die evangelischen Kirche im
Rheinland unterstützt, <a href="https://blogs.fsfe.org/gerloff/2014/06/30/free-software-in-the-church-from-principles-to-practice/">Freie Software in ihre IT-Strategie zu integrieren</a>, und
gegenwärtig sind wir mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen
Parlament über ähnliches im Gespräch.</p>
<div class="captioned">
<img src="graphics/istanbul-nermin-kg.jpg"/>
<p>Die türkische DFD Helferin Nermin Canik und Karsten Gerloff in İstanbul</p>
</div>
<p>Natürlich können wir uns nicht nur auf Kampagnen und Veranstaltungen verlassen.
Wir verbreiten die Botschaften über Freie Software jeden Tag und helfen anderen,
das Gleiche zu tun. Unser wunderbares Team von Übersetzern hilft uns oft, diese
in die einzelnen Landessprachen zu übersetzen. 2014 wurde unser monatlicher
Newsletter im Durchschnitt in sechs Sprachen übersetzt. Dieselben
Freiwilligen helfen uns, die Website der FSFE in bis zu 30 Sprachen zur Verfügung zu
stellen.</p>
<p>Die Menschen, die über Freie Software mit ihren Freunden und Nachbarn sprechen
möchten, können Informationsmaterial über unsere Webseite beziehen. Derzeit
verschicken wir im Durchschnitt 10 Informationspäckchen pro Monat. Jeder kann
<a href="/contribute/spreadtheword.html#promo-material">über unsere Website</a> kostenlos Informationsmaterial bestellen. Dennoch schätzen
wir natürlich Spenden, um Druck- und Versandkosten zu decken. Sowohl unsere
Flugblätter über eine Einführung in Freie Software, als auch unser F-Droid-Flyer sind in
fünf Sprachen verfügbar. Kürzlich haben wir ein Faltblatt für "E-Mail-Selbstverteidigung"
auf Deutsch und Englisch herausgebracht
(weitere Sprachen folgen in Kürze); Die Nachfrage nach diesem war so groß, dass
wir schon die dritte Auflage gedruckt haben. Freiwillige haben diesen Flyer zu
den Premieren des Films „Citizenfour“ verteilt.</p>
<h2 id="changing-the-rules">Änderung der Regeln</h2>
<p>Die Regierungen bestimmen die Regeln. Durch die Zusammenarbeit mit Politik und
Verwaltungen stellt die FSFE sicher, dass bei Gesetzen und Institutionen
Menschenrechte und Freiheit an erster Stelle stehen.</p>
<p>Bei den Europawahlen im Mai 2014 halfen wir dem Französischen Freie-Software-Verband
„April“ mit seinem <em><a href="http://freesoftwarepact.eu">Free Software Pact</a></em>. Wir luden Kandidaten während
des Wahlkampfes dazu ein, den Pakt zu unterzeichnen und baten sie, mit ihrem
Mandat im Europäischen Parlament die Förderung Freier Software zu
unterstützen. Viele FSFE-Fellows nahmen Kontakt mit den Kandidaten ihres
Wahlbezirks auf. Derzeit sind 33 Unterzeichner des Paktes Mitglieder des
Europäischen Parlaments. Bei zukünftigen Wahlen werden wir diese Kampagne
wiederholen. Die Vorbereitungen dafür laufen derzeit für die Wahlen 2015 in der
Schweiz. Mit mehr verfügbaren Ressourcen könnten wir mehr Zeit in eine weitere
Begleitung der Unterzeichner stecken und den durch die Kampagne aufgebauten
Kontakt dazu nutzen, sie weiterhin dabei zu beraten was sie für die Unterstützung Freier Software tun können.</p>
<div class="captioned">
<img src="graphics/berlin-demo-eal.jpg"/>
<p>Wir bringen Freie Software auf die Straße - Berlin</p>
</div>
<p>Um Nutzern die Hoheit über ihre Geräte zurückzugeben,
treiben wir den Druck auf <em>„trusted computing“</em> und <em><a href="/freesoftware/secure-boot.html">„SecureBoot“</a></em> voran.
Wir haben dieses Thema im Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik und im
Innnen- und Wirtschaftsministerium auf die
Agenda gebracht. Auf EU-Ebene haben wir Gespräche über Alternativen wie
Coreboot initiiert. Wir drängen darauf, sicherzustellen, dass Verbraucher die
Möglichkeit haben, alternative Betriebssysteme auf den Geräten zu installieren,
die sie kaufen und besitzen. Unser Ziel ist es, die Fortschritte, die wir in
Deutschland gemacht haben, zu nutzen, um die Fortschritte in anderen
europäischen Ländern zu erreichen und um schließlich Besitzern von Geräten die
volle Kontrolle über ihre Hard- und Software zu geben.</p>
<p>In der <em>öffentliche Beschaffung</em> drängen wir die Europäische Kommission dazu,
ihren Erwerb von Freier Software zu verbessern, um Chancen für Freie Software
und Offene Standards zu ermöglichen. Wir haben die Kommission dazu gebracht, indem
wir auf der <a href="http://www.asktheeu.org/en/request/extending_or_replacing_ecs_contr">„Informationsfreiheit“</a> der EU beharrten, sowie durch Anfragen
an das Parlament, um <a href="https://download.fsfe.org/policy/procurement/">Dokumente</a> die Struktur von Verträgen mit Microsoft und anderen
Anbietern von unfreier Software zu veröffentlichen.
Wir erhielten auch ein Dokument, das die Software-Strategie für Desktops [pdf] für die kommenden
Jahre beschreibt. Diese Bemühungen haben die Türen zu mehreren Treffen mit
hochrangigen Entscheidern im IT-Bereich der Kommission und im Europäischen
Parlament geöffnet und ermöglichten uns, konstruktive Gespräche darüber zu führen,
welche Schritte als nächstes unternommen werden sollten. Beispielsweise hat uns die
Kommission gebeten, Anregungen und Feedback für die nächste Version der "Open Source-Strategie" zu liefern.</p>
<p>Der Router, der die Verbindung zwischen Ihrem Zuhause und dem Internet
herstellt, sollte unter Ihrer Kontrolle sein. Aus diesem Grund haben wir die
Entwicklungen in der Frage des <em>Routerzwangs</em> verfolgt. Wir haben
Positionspapiere veröffentlicht, und dokumentierten sowohl die verschiedenen <a href="/activities/routers/routers.html">Argumente</a>
als auch den <a href="/activities/routers/timeline.html">Prozess</a> auf Deutsch, Englisch und Niederländisch. Wir unterstützen andere
Organisationen mit Argumenten und technischem Know-how, wie
den Bundesverband der Deutschen Verbraucherzentralen. Das deutsche
Wirtschaftsministerium erarbeitet gerade einen Gesetzentwurf, der für
Konsumenten die freie Routerwahl ermöglicht und Zwangsrouter verbietet.
</p>
<h2 id="our-free-software-legal-work">Unsere Freie-Software-Rechtsarbeit
</h2>
<p>Die Freiheit steht vor vielen Herausforderungen. Die FSFE baut Netzwerke
zwischen den Menschen auf, die am meisten tun können, um die Hindernisse auf dem
Weg zu einer freien Gesellschaft niederreißen zu können.</p>
<p>Wir unterhalten das weltweit größte Netzwerk von Rechtsexperten bezüglich
Freier Software, mit derzeit über 360 Mitgliedern (gegenüber 320 im vergangenen
Jahr). Die teilnehmenden Experten kommen aus einer Vielzahl von Bereichen,
so befinden sich etwa Beschäftigte aus Rechtsabteilungen von Unternehmen bis hin zu
privat praktizierenden Rechtsanwälten sowie Ingenieure mit juristischen
Fähigkeiten darunter. Das Netzwerk dient dazu, bewährte Praktiken rund um Freie Software zu
entwickeln und zu verbreiten und ihre Akzeptanz zu erhöhen. Viele Teilnehmer
des jährlichen "Free Software Legal &amp; Licensing"-Workshops bezeichnen diese
Veranstaltung als die beste ihrer Art weltweit.</p>
<div class="captioned">
<img src="graphics/ThereIsNoCloud.jpg"/>
<p>Unsere Lieblingsaufkleber in diesem Jahr</p>
</div>
<p>In diesem Jahr haben wir auch das asiatische Rechtsnetzwerk <a href="/news/2014/news-20140314-01.en.html">gestartet</a>, das als
Diskussionsforum dienen soll und insbesondere auf Firmen in der Region
ausgerichtet ist, da hier der Großteil der weltweit hergestellten Computer-Hardware
und Eingebetteten Systeme produziert wird. Es wird gemeinsam mit dem Open Invention
Network und der Linux Foundation geführt, jeweils mit dem Ziel, den Firmen der
Region dabei zu helfen, an der weltweiten Diskussion über bewährte Praktiken bei Freier
Software teilzunehmen und sie zu unterstützen, ihre Lizenzeinhaltungen zu
verbessern.</p>
<p>Das <a href="/activities/ftf/ftf.en.html">FSFE-Team für Rechtsfragen</a> hat wieder einige dutzend Anfragen von Entwicklern und
Unternehmen über das Urheberrecht, Lizenzen, Marken, Patente, und viele andere
Aspekte Freier Software bearbeitet. Unsere Koordinator des Rechtsteams Matija
Šuklje beantwortete auch viele persönliche Fragen auf Konferenzen und
Veranstaltungen, sowie in Ljubljanas CyberPipe Hackerspace, wo er an einem Tag pro
Woche arbeitet.</p>
<h2 id="making-fsfe-better">Die FSFE verbessern</h2>
<p>In diesem Jahr haben wir uns etwas Zeit genommen, um die Ziele der FSFE und die
Art und Weise, wie wir sie verfolgen, zu überprüfen. Wir führten eine Befragung
von Interessensgruppen durch, um mehr über die Menschen zu erfahren, die an der
FSFE interessiert sind. Wir haben mit vielen Freunden und Helfern
persönlich über die Arbeit und Ziele der FSFE gesprochen und daraufhin über
unsere Aktivitäten reflektiert.</p>
<p>Mit einer kleinen Gruppe von internen und externen Experten haben wir einen Weg
erarbeitet, um die Ziele der FSFE, welche die Richtung unserer Organisation in den
kommenden Jahre wiederspiegeln sollen, besser erklären zu können. Dies
war ein intensiver und hochproduktiver interner Prozess. Die Ergebnisse davon
werden im Laufe der Zeit sichtbar werden, wenn sich Konturen der FSFE schärfen
und wir noch effektiver werden, als wir bereits sind.</p>
<h2 id="fsfes-finances">Die Finanzen der FSFE</h2>
<p>
Dieser Abschnitt basiert auf unseren Finanzergebnissen vom Ende des 3. Quartals
2014. Informationen über vorherige Geschäftsjahre sind <a href="/about/funds/index.en.html">online
verfügbar</a>. Wir werden die endgültigen Zahlen für das Jahr 2014 veröffentlichen,
sobald sie verfügbar sind.</p>
<h3 id="where-fsfes-funds-come-from">Woher die Mittel der FSFE stammen</h3>
<p>Die FSFE hat ein Jahresbudget von rund 400.000 Euro. 35% davon sind über
Fellowship-Beiträge gedeckt. 25% werden durch Sponsoring für bestimmte
Aktivitäten gedeckt (vor allem der jährliche „<a href="/activities/ln/llw.html">Free
Software Legal &amp; Licensing Workshop</a>“ und der <a href="http://documentfreedom.org">Document Freedom
Day</a>).
20% stammen von drei großen
Spendern (Google, Linuxhotel und Red Hat) und 15% von kleineren Firmen oder
privaten Spenden (siehe unsere <a href="/donate/thankgnus.html">Liste der Spender</a>). Der Rest kommt von Quellen
wie Merchandising, Honorare für Vorträge und so weiter.</p>
<p>75% der Zuwendungen an die FSFE sind frei verfügbar, während 25% an bestimmte
Zwecke gebunden sind vor allem das oben genannte Sponsoring.</p>
<div class="captioned">
<img src="graphics/rmll-fsfe-2014.jpg"/>
<p>Stand der FSFE beim <a href="https://2014.rmll.info/">RMLL 2014</a>.</p>
</div>
<p>Alles in allem stammen ungefähr die Hälfte unserer Mittel aus einer begrenzten
Anzahl von großen <a href="/donate/thankgnus.html">Spendern und Sponsoren</a> (nicht zu vergessen die <a href="/donate/hardware.html">Hardware-Spender</a>.)
Die andere Hälfte kommt durch unzählige kleine Zuwendungen von
Einzelpersonen und Unternehmen, insbesondere durch die Fellows zustande .
Die Fellowship-Beiträge haben mit einem Zuwachs 164% seit 2010
ein zuverlässiges und stetiges Wachstum gezeigt. Das ist großartig, da sie das Fundament der
finanziellen Unabhängigkeit der FSFE darstellen. Tatsächlich haben sie uns in
die wunderbare Lage versetzt, unsere Arbeit für die Freiheit verfolgen zu
können, ohne die Sorge, ob unsere Initiativen einen der großen Spender
verärgern könnte.</p>
<h3 id="how-we-spend-the-money">Wie wir das Geld ausgeben</h3>
<p>Dieser Abschnitt basiert auf den <a href="/about/funds/2013.en.html">Finanzergebnissen des Jahres 2013</a> . Wir werden
die Zahlen für 2014 veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind; die Verteilung
der Kosten zwischen den verschiedenen Budgets wird ähnlich sein wie jene aus
dem Jahr 2013.</p>
<p>In allen Kategorien stellt der größter Kostenfaktor die Gehälter der Mitarbeiter dar. Wir
haben ein großes Team von erfahrenen und engagierten Menschen und durch die
Zahlung eines existenzsichernden Lohns ermöglichen wir es ihnen, ihre
Arbeitszeit voll und ganz der Freien Software zu widmen.</p>
<p>Der größte Kostenpunkt ist die Öffentlichkeitarbeit, für die wir 30% unsererer Mittel im
Jahr 2013 ausgegeben haben. Der größte Teil davon waren Personalkosten für die
Vorbereitung von Kampagnen und allgemeine Öffenlichkeitsarbeit. Der Rest wurde
für die Teilnahme der FSFE an Veranstaltungen (meist reisebezogenen Kosten) und
Informationsmaterialien aufgewendet.</p>
<p>Über 22% unserer Ausgaben erstreckten sich auf die juristischen Arbeit der FSFE.
Wir haben damit das Gehalt unseres Koordinators des Rechtsteams bezahlt und
seine Reisen zu Veranstaltungen, die sich mit rechtlichen Fragen beschäftigten. Ein
weiterer großer Teil unserer Ausgaben in dieser Kategorie wurde auf die
Organisation der Jahrestagung des Legal Networks verwendet; daneben decken wir
die Kosten dieser Veranstaltung durch Sponsoring und Ticketverkauf.</p>
<p>Rund 13% unserer Ausgaben 2013 wurde auf das Fellowship-Budget verwendet. Auch
hier fällt der größte Anteil auf die Bezahlung unserer Angestellten, die es
möglich machen dass die Fellows wirksame Botschafter Freier Software sind.
Diese Jahr haben wir auch ein Treffen (das im Jahr 2015 wiederholt
werden wird) von europäischen Koordinatoren organisiert. Außerdem haben wir
Geld für die Aktivitäten von lokalen Fellowship-Gruppen zur Verfügung gestellt.</p>
<p>Ein etwa identischer Anteil der Ausgaben wurde für die politische
Arbeit der FSFE verwendet. Hierbei ist die Kostenstruktur sehr einfach. Fast alle der Mittel
für politische Arbeit fließen in die Gehälter. Der Großteil des Rests dient dazu, die Reisekosten für die politische Arbeit zu decken, mit
Brüssel als derzeit häufigstem Ziel.</p>
<p>Circa 2% unserer Kosten im Jahr 2013 waren für Werbematerial, wovon hauptsächlich
Produktionskosten (bzw. Kauf) und Arbeitszeit zu Buche schlagen. Natürlich wurden diese Kosten
mehr als gedeckt von den Einnahmen, die wir für den Verkauf dieses Werbematerials
eingespielt haben.</p>
<p>Etwa 20% unserer Kosten (19,2% im Jahr 2013, um genau zu sein) sind Overhead-Ausgaben
und decken Personalkosten für Management und Verwaltung,
Teamsitzungen (wir sind eine räumlich ziemlich verteilte Organisation), Miete für
Büroräume, Telefonrechnungen und so weiter. Wir sind bemüht, die Overhead-Rate
niedrig zu halten; aber es geht kein Weg vorbei an der Tatsache, dass eine
Organisation wie die FSFE ein gewisses Maß der Steuerung und Koordination benötigt,
um wirksam zu bleiben.</p>
<h2 id="whats-ahead-in-2015">Was 2015 vor uns liegt</h2>
<p>In den kommenden Monaten wird die neue <em>Europäische Kommission</em> die Richtung
seiner Arbeit für die nächsten fünf Jahre vorgeben. Während des vergangenen Jahrs haben
wir eine Reihe von hochrangigen Verbindungen in der Kommission und dem
Parlament geschlossen, und wir brennen darauf, diese Hebel in Bewegung zu setzen.
Darüber hinaus erreichen uns
derzeit zahlreiche Anfragen von Mitarbeitern der Kommission, mit denen wir
langjährige Beziehungen pflegen und die derzeit offene Türen für Freie
Software in Brüssel sehen.</p>
<p>Es ist wichtig, dass wir unsere Arbeit so schnell wie möglich intensivieren können,
und diese Gelegenheit zur Verbesserung der Situation für Freie Software
und Offene Standards auf EU-Ebene ergreifen. Software-Beschaffung, Standardisierung,
Patente und Gerätehoheit sind Kernthemen für unsere politische Arbeit.</p>
<p>Wir wollen <em>mehr Menschen erreichen</em> und gehen an mehr Orte, an denen
Menschen noch nichts über Freie Software wissen. Aus diesem Grund werden wir
das FSFE Netzwerk von lokalen Freiwilligen und Fellowship-Gruppen weiter stärken.
Im Jahr 2015 planen wir, bei Straßenfesten und anderen Events anwesend zu sein,
bei denen bisher niemand Freie Software beworben hat.
Wir haben unsere Flugblätter, Aufkleber, und weitere
gedruckte Informationsmaterialien im vergangenen Jahr deutlich verbessert. Jetzt werden wir diese
in mehr Sprachen übersetzen und verstärken ihre Verteilung um Bibliotheken, Kinos,
Geschäfte und anderen Orten.</p>
<p>Auf lange Sicht wollen wir sicherstellen, dass jede Person, die in Europa von Freier
Software hört, ganz einfach eine sachkundige Person in der Nähe findet,
die sie auf ihrem Weg unterstützt. Deshalb konzentrieren wir uns auf
<em>Unterstützung lokaler Aktivitäten</em> in vielfältiger Weise. Wir bereiten einen
Workshop für die europäischen Koordinatoren der ehrenamtlichen FSFE-Teams, um
ihnen und ihren Teams zu helfen, effektivere Aktivisten zu werden. Wir werden
es Aktivisten ermöglichen, Fellowship-Gruppen in anderen Orten zu besuchen,
ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Erfahrungen zu teilen. Und wir werden unsere
Werbematerialien in noch mehr Sprachen verfügbar machen.</p>
<p>Während wir diese Herausforderungen angehen, sind wir für Ihre Unterstützung und
Ihre unaufhaltsame Begeisterung für Freiheit sehr dankbar!</p>
<p>Mit freundlichen Grüßen,<br />
Karsten Gerloff<br />
Präsident, Free Software Foundation Europe
</p>
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