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<html newsdate="2010-07-05">
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<title>Bundes-CIO wagt Schritt zu IT-Souveränität</title>
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<h1>Bundes-CIO wagt Schritt zu IT-Souveränität</h1>
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<h2> Klarstellung: Marktstandards sind keine proprietären Standards </h2>
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<p>Staatsministerin Cornelia Rogall-Grothe, IT-Beauftragte der
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Bundesregierung, sagte im Interview mit der Zeitschrift C't (C't 2010 Heft 15, S. 150-51), dass
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die Bundesregierung „nur mit <a href="/freesoftware/standards/def.html">offenen Standards</a> weitestgehend
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Herstellerunabhängigkeit erreichen und damit Risiken vermeiden [kann]".
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Außerdem sei „mit offenen IT-Standards ein Höchtsmaß an
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Interoperabilität [erreichbar]".</p>
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<p>Für Rogall-Grothe muss ein Standard erstens vollständig publiziert
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werden, zweitens uneingeschränkt und dauerhaft genutzt und drittens
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nicht durch rechtliche Bestimmungen beschränkt werden dürfen. „Die
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Bundesregierung unterstreicht damit: Ein Standards ist nur ein Standard,
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wenn auch Freie-Software-Unternehmen ihn ohne rechtliche oder technische
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Hindernisse umsetzen dürfen", sagt Matthias Kirschner,
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Deutschlandkoordinator der FSFE.
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<p>Des Weiteren stellt Rogall-Grothe klar: Mit Marktstandards sind
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keineswegs Standards gemeint, welche den Markt bereits dominieren. „Der
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Begriff Marktstandards wird im IT-Staatsvertrag als Gegenbegriff zu den
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von der öffentlichen Verwaltung selbst entwickelten Standards genutzt
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und nicht als Gegenbegriff zu offenen Standards", so die
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Staatssekretärin. Verbindliche Standards sollen in Zukunft aber nur
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Offene Standards sein. Der Begriff „Marktstandard" wird oft gegen Offene
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Standards und Freie Software verwendet. So <a href="https://blogs.fsfe.org/mk/?p=589">rechtfertigte die sächsische
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Landesregierung im Mai ihren Einsatz von proprietären Standards</a> damit,
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dass der IT-Staatsvertrag Marktstandards fordere. Bereits im April <a href="https://blogs.fsfe.org/mk/?p=508">kritisierte die FSFE diese Formulierung und bat die Bundes-CIO um eine
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Klarstellung</a>. Rogall-Grothe zeigt mit ihrer Aussage: Der Begriff
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„Marktstandards" rechtfertigt keineswegs den Einsatz proprietärer
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Standards in Behörden!
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<p>„Offene Standards in der öffentlichen Verwaltung sind der Schlüssel zur
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IT-Souveränität", begrüßt Karsten Gerloff, Präsident der Free Software
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Foundation Europe, die Äußerungen von Rogall-Grothe. „Sie stellen
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sicher, dass es unser Staat und seine Bürger sind, die letztlich die
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Kontrolle über unsere IT-Infrastruktur haben".</p>
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<p>Mit der im Mai veröffentlichten Digitalen Agenda setzt auch die
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Europäische Kommission zunehmend auf Offene Standards, auch wenn immer
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wieder Rückschritte drohen. Die FSFE fordert Rogall-Grothe nun dazu auf,
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Deutschlands Einfluss in Europa geltend zu machen und dafür zu sorgen,
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dass die <a href="/freesoftware/standards/eifv2.html">neue Version des European Interoperability Framework (EIF)</a>
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eine starke Definition Offener Standards enthält.
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</p>
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<p>Um ein <a href="/freesoftware/standards/def.html">Offener Standard</a> zu sein, müssen
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Formate oder Protokolle die folgenden "AEIOU"-Kriterien erfüllen:</p>
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<ul>
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<li><strong>a</strong>ufbauend auf anderen Offenen Standards,</li>
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<li><strong>e</strong>xistieren in mehreren Umsetzungen</li>
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<li><strong>i</strong>mplementierbar ohne rechtliche oder technische Hindernisse</li>
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<li><strong>o</strong>ffengelegt und daher für alle verfügbar</li>
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<li><strong>u</strong>nabhängig von einem einzelnen Unternehmen</li>
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</ul>
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<br/>
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<tag key="de"/>
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