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<html newsdate="2010-12-04" type="newsletter">
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<title>FSFE-Newsletter Dezember 2010</title>
</head>
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<h1>FSFE-Newsletter Dezember 2010</h1>
<p>Diese Ausgabe berichtet über neue Entwicklungen bei
Richtlinien zu Offenen Standards, ein paar grundlegende Informationen über
Softwarepatente, Neuigkeiten von der FSCONS zu verteiltem Rechnen und wie
Sie uns am Jahresende unterstützen können.</p>
<p>Diesen Monat hatten wir zum ersten Mal in der Geschichte der FSFE
gleichzeitig Ausstellungsstände auf drei Konferenzen: dem
<a href="http://www.blit.org">Brandenburger Linux-Infotag</a> (BLIT) in Potsdam, der <a href="http://www.fscons.org">Free Society Conference and Nordic Summit</a> (FSCONS) in Göteborg/Schweden und der
<a href="http://www.t-dose.org">T-DOSE</a> Eindhoven/Niederlande. Unsere
<a href="/activities/pdfreaders/pdfreaders.html">PDFreaders</a>-Kampagne ist
ziemlich erfolgreich: 31 öffentliche Verwaltungen haben bereits Werbung für
unfreie PDF-Betrachter von ihren Webseiten entfernt, acht von ihnen haben
Links zu pdfreaders.org hinzugefügt. Die Systemadministratoren der FSFE
haben die
<a href="https://blogs.fsfe.org/blog/2010/11/26/blogs-upgraded-more-information-on-the-wiki/">Fellowship-Blog-Software
aktualisiert</a> und wir hielten mehrere Präsentationen vor
Politikern, Parteien und der Berlin Debating Union.
Im Rahmen eines <a
href="https://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=156">Fellowship-Interviews</a>
sprachen wir diesen Monat mit Brian über freie
Dokumentation, den Emacs-Org-Mode und sein Verständnis von Software als ein
Werkzeug. Zuletzt möchten wir Bjarni Rúnar Einarsson gratulieren,
einem isländischen Freie-Software-Entwickler, der am Aufbau der
Gemeinschaft gearbeitet hat und mit dem
<a href="/news/2010/news-20101108-01.html">Nordic Free Software Award</a>
ausgezeichnet wurde.</p>
<h2>Offene Standards: Indien Europa 1:0 </h2>
<p>Diesen Monat veröffentlichte die indische
Regierung <a href="http://egovstandards.gov.in/approved-standards/egscontent.2010-11-12.9124322046/at_download/file">ihre
Richtlinie zu Offenen Standards</a>, die einen großen Erfolg für die
Freie-Software-Bewegung darstellt. Die daraus hervorgehenden Vorteile für Freie
Software in Indien waren den dreijährigen Kampf mit den proprietären
Softwareunternehmen definitiv wert. Wenn Sie die Dokumente der Regierung lesen,
werden Sie <a href="https://blogs.fsfe.org/gerloff/?p=420">mehrere Punkte
erkennen</a>, die sich in <a href="/freesoftware/standards/def.html">unsere Definition von
Offener Standards</a> wiederfinden, insbesondere die, über die wir bereits in
der
<a href="/news/nl/nl-201010.html">Oktober-Ausgabe des Newsletters</a>
berichteten: dass Patente auf Standards kostenlos zur Verfügung stehen
sollten. Diese Richtlinie wird die Innovation im indischen IT-Markt fördern,
sie wird zu geringeren Kosten für die öffentliche Verwaltung führen und es
Programmierern ermöglichen, innovativer zu sein.</p>
<p>Auch die Europäische Kommission nimmt eine Reform des europäischen
Standardisierungssystems in Angriff. Zur Zeit wird die Standardisierung
in Europa von einer kleinen Anzahl von Organisationen, hauptsächlich von
Großunternehmen, dominiert. Gleichzeitig geschehen viele Innovationen
in kleinen und mittleren Unternehmen. Obwohl zahlreich, haben sie nicht
wirklich eine Mitsprache bei der Standardisierung. Wenn sich die Gelegenheit
zur Teilnahme bietet, kämpfen sie oft mit einem Mangel an Zeit, Geld oder
Fachwissen. Während das indische Dokument
<a href="http://fosscomm.in/OpenStandards">von Revision zu Revision besser wurde</a>, wurde das <a href="/freesoftware/standards/eifv2.html">European
Interoperability Framework (EIF) nur schlechter</a>. Aber mit Ihrer
anhaltenden Unterstützung können wir der Europäischen Kommission und den
Mitgliedstaaten <a href="/freesoftware/standards/standards.html">weiterhin die Wichtigkeit
Offener Standards erklären</a>, so dass wir die selben Vorteile bekommen wie
in Indien. Diesen Monat nahmen wir dazu an einer gemeinsamen
<a href="https://blogs.fsfe.org/gerloff/?p=426">Veranstaltung der
Europäischen Kommission und des Europäischen Patentamts</a> teil.</p>
<h2>Softwarepatente: Kein weiteres Monopol auf Software</h2>
<p>Ein weiteres Thema, das wir auf dem Treffen mit der Europäischen
Kommission und <a href="https://blogs.fsfe.org/mk/?p=690">in einem
Radiointerview</a> hervorhoben, waren Softwarepatente.</p>
<p>Zuallererst einmal ist ein Patent ein Monopol auf eine Idee, während
das Urheberrecht ein Monopol auf eine konkrete Implementierung ist. Beethovens
Zweite Symphonie ist vom Urheberrecht abgedeckt, ein Patent hingegen würde
zum Beispiel ein Monopol auf die Idee erteilen, Streichinstrumente mit
Blasinstrumenten zu kombinieren. Software fällt unter das Urheberrecht.
Dies ist sinnvoll: Bei Software haben Sie <a href="http://www.progfree.org/Patents/industry-at-risk.html">geringe Forschungskosten, müssen aber
viel Zeit für die Implementierung der Ideen aufwenden</a>, um sicherzustellen,
dass sie keine Sicherheitslücken hat und in Zukunft leicht zu warten
und anzupassen ist. Es ist keine große Herausforderung, auf die Idee zu
kommen, Streichinstrumente mit Blasinstrumenten zu kombinieren, die
Herausforderung besteht darin, sie so zu kombinieren, dass das Ergebnis
auch gut klingt.</p>
<p>Immer mehr Leute verstehen, dass
<a href="http://en.swpat.org/wiki/All_businesses_are_targets">Softwarepatente
für alle ein Problem darstellen</a>, egal ob für Groß- oder Kleinunternehmen,
für einzelne Softwareentwickler, für Benutzer, für unfreie oder für Freie
Software.</p>
<ul><li>Die Unternehmen müssen mehr Geld für ihre Rechtsabteilungen ausgeben um
Patente anzumelden, Kreuzlizenzierungen von Patenten auszuhandeln und sich
gegen Patentklagen zu verteidigen. Während Softwarepatente für eine Weile ein
nettes Mittel für Großunternehmen sind, um sich Konkurrenz durch Neueinsteiger
vom Leib zu halten, so müssen sie sich auch mit Unternehmen auseinandersetzen,
die andere wegen Softwarepatenten verklagen, selber aber keinerlei eigene
Softwareentwicklung betreiben. Gegen solche Unternehmen kann jedes
Softwareunternehmen nur verlieren.</li>
<li>Für Softwareentwickler bedeuten Patente eine rechtliche Unsicherheit:
Sobald Sie anfangen zu programmieren, könnten Sie ein Gesetz verletzen.
Sie werden nie in der Lage sein herauszufinden, ob Sie ein Patent verletzen.
Selbst wenn Sie ein Softwarepatent lesen, kann es sein, dass es Ihnen
nicht klar ist, ob es das abdeckt, was Sie gerade implementieren. Für
die Registrierung eines Patents müssen wir Geld bezahlen. Anders beim
Urheberrecht: Jeder von uns kann ein Programm schreiben, und sei es nur als
Hobby, und dieses fällt anschließend ohne zusätzliche Kosten unter das
Urheberrecht. Es ist sogar so, dass Softwarepatente uns enteignen können,
da sie verhindern können, dass wir die Rechte ausüben, die wir durch das
Urheberrecht bekommen, zum Beispiel das Programm an andere zu verteilen.</li>
<li>Die Benutzer müssten für all diese Kosten bezahlen. Manche Leute schätzen,
dass die Patentkosten bei Smartphones ungefähr 20% des vom Kunden
bezahlten Preises ausmachen.</li></ul>
<p>Wir werden uns weiterhin bemühen, dieses Problem loszuwerden. In den USA
arbeitet unsere Schwesterorganisation daran, <a
href="http://www.fsf.org/blogs/software-patents-after-bilski">die öffentliche
Aufmerksamkeit auf den durch Softwarepatente verursachten Schaden zu lenken</a>
und in Neuseeland hat die Regierung das Problem verstanden und sich <a
href="http://news.swpat.org/2010/03/new-zealand-govt-against-software-patents/">im
April dafür ausgesprochen, Computerprogramme in die Gruppe der nicht
patentierbaren Erfindungen aufzunehmen</a>. In Europa hat der Gesetzgeber
entschieden, dass Software nicht patentierbar ist. Aber Gesetze werden immer
von Menschen interpretiert und in diesem Fall existieren unterschiedliche
Interpretationen des Gesetzes. So erteilt das Europäische Patentamt (EPO)
Softwarepatente, indem es sie zu "computerimplementierten Erfindungen"
erklärt. Wir werden weiterhin gemeinsam mit unseren <a
href="/about/fsfnetwork.html">Schwesterorganisationen</a>, unserer <a
href="http://www.ffii.org">assoziierten Organisation FFII</a> und anderen daran
arbeiten, die Menschen über die Gefahren von Softwarepatenten zu
informieren. Wir werden den Gesetzgebern erklären, dass sie die Gesetze
präzisieren müssen, damit die Patentämter so handeln, wie es beabsichtigt
war.</p>
<h2>Verteiltes Rechnen auf der FSCONS</h2>
<p>Wir wissen, dass verteiltes Rechnen kein brandneues Thema ist. Es gibt
sogar einen 7:21 Minuten langen
<a href="http://www.archive.org/download/AllAboutPolymorphics/AllAboutPolymorphics.ogv">Werbefilm aus dem Jahr 1959 darüber</a> und ein
paar von jenen Ideen könnten immer noch in unserer heutige Diskussion
über „Cloud-Computing“ relevant sein.</p>
<p>Unser Beitrag dazu war die Veranstaltung einer Vortragsreihe auf der
diesjährigen FSCONS mit dem Namen
<a href="http://www.fscons.org/divide/">Divide and Reconquer</a>
(Teile und erobere zurück), die das Problem des Trends hin zu
zentralisierten unfreien Internetdiensten und mögliche Lösungen dafür in den
Fokus stellte. Dank der
<a href="https://blogs.fsfe.org/samtuke/?p=71">Arbeit von Sam</a> und
unserer Vortragenden liefen alle fünf Vorträge gut und alle hatten
ausführliche Diskussionen in den anschließenden Fragerunden zur Folge.</p>
<p>Zum Beispiel sagte
<a href="https://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=156">Brian Gough,
der diesen Monat im Fellowship-Interview interviewt wurde</a>, im Anschluss
an die Demonstration der
<a href="http://www.yacy.net">Peer-to-Peer-Suchmaschine Yacy</a> durch
Michael Christen zu mir, dass er bis Ende nächsten Jahres nur noch
verteilte Suchmaschinen für seine Suchen im Web benutzen will. Klingt nach
einem guten Vorsatz fürs neue Jahr. Wie werden weiterhin an diesem Thema
arbeiten und mehr Leute dazu animieren, darüber nachzudenken, mit anderen
zu diskutieren und an Lösungen zu arbeiten.</p>
<h2>Werden Sie aktiv: Kaufen Sie Geschenke und spenden Sie unsere Unterstützungsprogramme</h2>
<p>Zum Jahresende werden oft Geschenke gekauft und es wird Geld gespendet.
Es gibt Möglichkeiten, beides zu verbinden, zum Beispiel durch unsere
<a href="https://wiki.fsfe.org/SupportPrograms">Unterstützungsprogramme</a>.
Wenn also einige Ihrer Freunde bereits Geschenke über Libri oder Amazon
einkaufen, bitte informieren Sie sie über die Möglichkeit, uns zu
unterstützen.</p>
<ul><li>Wenn Sie Bücher von <a href="http://www.bookzilla.de">bookzilla.de</a>
kaufen, erhalten wir etwa 5% des Kaufpreises als Spende.</li>
<li>Wenn Sie <a href="https://wiki.fsfe.org/SupportPrograms">unser Plugin</a>
installiert haben, wird etwa 5% des Kaufpreises Ihres Einkaufs bei Amazon
an die FSFE gespendet.</li></ul>
<p>Sie können in <a href="https://blogs.fsfe.org/maelle/?p=94">Maëlles
Blog-Eintrag</a> nachlesen, wie viel über diese Programme gespendet wurde.
Wenn Sie Ihre Bücher und andere Geschenke woanders kaufen, können Sie die
FSFE natürlich durch eine <a href="https://my.fsfe.org/donate">einmalige
Spende</a> unterstützen oder auf regelmäßiger Basis, indem Sie ein
<a href="https://my.fsfe.org/donate">FSFE-Fellow</a> werden.</p>
<p>Viele Grüße,<br/>
<a href="http:///about/people/kirschner">Matthias Kirschner</a> <a href="/index.html">FSFE</a></p>
<p>-- <br />
<a href="/index.html">Free Software Foundation Europe</a><br />
<a href="/news/news.rss">FSFE-News</a><br />
<a href="/events/events.rss">Nächste Veranstaltungen</a><br />
<a href="https://planet.fsfe.org/en/rss20.xml">Fellowship-Blog-Aggregation</a><br />
<a href="/about/contact.html#community">Freie-Software-Diskussionen</a> </p>
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<translator>Markus Enzenberger</translator>
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