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Dichtung und Wahrheit - 30. September 2004
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<h1>
Dichtung und Wahrheit
</h1>
<h2>30. September 2004</h2>
<p>Von Jens Koenen</p>
<p>Handelsblatt Nr. 190 vom 30.09.04 Seite 16</p>
<p>Die IT-Welt blickt ab heute nach Luxemburg. Dort befindet der
Europäische Gerichtshof darüber, ob die EU-Kommission mit der
Kartellstrafe gegen Microsoft das Geschäftsmodell des Softwareriesen
bedroht. Auch wenn die Anhörung der offizielle Start ist, der Kampf um
die Gunst von Gerichtspräsident Bo Vesterdorf hat längst begonnen. Dabei
wird mit allen Mitteln gearbeitet. So verkündete jüngst die Free
Software Foundation Europe - sie setzt sich für frei zugängliche
Software ein und wird in dem Verfahren als "dritte Partei" gehört - dass
Microsoft mit dem Antrag auf Ausschluss der FSFE gescheitert sei. Eine
gewagte Behauptung, schließlich ist ein solcher Antrag nicht
dokumentiert. Microsoft hat einer Teilnahme der FSFE sogar offiziell
zugestimmt.</p>
<p>Doch auch das ist wiederum nur die halbe Wahrheit. Schließlich können es
sich die Microsoft-Juristen in dem Brief nicht verkneifen, im Anschluss
an ihre kurze Zustimmung ausführlich darzustellen, warum die FSFE doch
nichts in der Anhörung zu suchen hat. Die Organisation gehöre nicht zu
den Betroffenen des Verfahrens, heißt es. Und: "Unter diesen Umständen
ist es eine ungeklärte Frage, ob gerechterweise klargestellt werden
kann, dass die FSF Europe ein direkter Nutznießer der von der Kommission
auferlegten Gegenmittel ist". Nun sind solche "dichterischen Freiheiten"
der Verteidiger durchaus üblich. Dennoch zeigen sie, mit welchen harten
Bandagen in Luxemburg gefochten wird.</p>
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