3 Freie Software - FSFE

Was ist Freie Software

Die Grundprinzipien Freier Software sind schnell erklärt. Die zugrunde liegende Komplexität durch ihre lange Geschichte kann allerdings manchmal verwirrend sein. Im Folgenden schreiben wir mehr über die vier Freiheiten und ihre Bedeutung, die Grundlagen von Freie-Software-Lizenzen, die Vorteile, die Freie Software bietet, sowie die gebräuchlichsten Synonyme.

Wenn Sie über den Tellerrand von Software selbst hinausschauen möchten, erfahren Sie mehr über das Zusammenspiel Freier Software mit anderen Bereichen wie Bildung, öffentlicher Beschaffung und Demokratie.

Die vier Freiheiten

Das "frei" in Freie Software steht für Freiheit, nicht für den Preis. Freie Software garantiert ihren Nutzerinnen und Nutzern die vier grundlegenden Freiheiten. Ist nur eine dieser Freiheiten nicht gegeben, ist eine Anwendng als proprietär und damit als unfrei anzusehen.

Verwenden

Verstehen

Verbreiten

Verbessern

Lizenzen

Die vier Freiheiten werden durch eine Softwarelizenz garantiert. Softwarelizenzen definieren die Bedingungen, unter denen ein Programm verwendet und wiederverwendet werden kann. Damit es Freie Software ist, muss der Lizenztext mindestens die vier Freiheiten enthalten. Die Free Software Foundation und die Open Source Initiative führen Listen der überprüften und genehmigten Lizenzen. Eine Anwendung kann normalerweise nicht als Freie Software betrachtet werden, wenn ihre Lizenz nicht in einer dieser Listen erscheint.

Es gibt eine Vielzahl von Lizenzen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, und ein Softwareprodukt oder Teile davon können auch unter mehr als einer Lizenz stehen. Die eigentliche Auswahl ist eine strategische Frage, aber es ist ratsam, sich für eine der am weitesten verbreiteten Lizenzen zu entscheiden.

Vorteile

Bei Freier Software geht es um Freiheit. In der Praxis bietet dies zahlreiche Vorteile für Anwender, Organisationen, Unternehmen und Verwaltungen.

Synonyms

Mit der Zeit wurden neue Begriffe für Freie Software (Free Software) entwickelt. In der Regel ging es bei der Schaffung dieser neuen Begrifflichkeiten darum, bestimmte Aspekte besonders zu betonen und Missverständnisse zu vermeiden.

Freie Software wurde erstmals 1986 durch das GNU-Projekt mit den vier oben genannten Freiheiten definiert. Im Jahre 1998 wurde "Open Source" als Marketingkampagne für Freie Software ins Leben gerufen, jedoch mit den gleichen Freiheiten im Hinterkopf. Andere weithin bekannte Bezeichnungen für Freie Software sind "Libre Software", initiiert, um die Zweideutigkeit des englischen Wortes "free" zu vermeiden, und "FOSS" oder "FLOSS" als Abkürzungen für "Free (Libre) Open Source Software".

Der Grad der Freiheit, den eine bestimmte Software ihren Nutzenden bietet, wird stets von der Lizenz und nicht von dem jeweiligen Label bestimmt. Mit anderen Worten: Lassen Sie sich durch verschiedene Begriffe für dieselbe Sache nicht verwirren. Wenn Sie sich für den historischen Hintergrund interessieren und warum wir den ursprünglichen Begriff bevorzugen, können Sie mehr lesen...

Weitere Einblicke

Die zahlreichen Vorteile Freier Software sind ein Gewinn an sich, tragen aber auch positiv zu anderen technischen und nicht-technischen Bereichen bei. Seit der Gründung der FSFE im Jahr 2001 haben wir in verschiedenen Themenfelder untersucht, wie Freie Software einen positiven Unterschied machen kann.