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<html newsdate="2032-04-27">
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<title>38 Organisationen fordern Recht auf Zugang und Wiederverwendung von Hardware</title>
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<body>
<h1 id="eu-ecodesign-36-organisations-demand-the-right-to-access-and-to-reuse-hardware">38 Organisationen fordern Recht auf Zugang und Wiederverwendung von Hardware</h1>
<p>
Die FSFE veröffentlicht einen an die EU Gesetzgeber gerichteten und von 37 Organisationen und Unternehmen mitgezeichneten offenen Brief, in dem sie das universale Recht fordert jede Software auf jedem Gerät zu installieren. Dieses Recht dient der Wiederverwendbarkeit und Langlebigkeit unserer Geräte.
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<p>
Im Zuge mehrerer Legislativvorschläge ist die Europäische Union dabei, die aktuellen Ökodesign-Kriterien für Produkte innerhalb der EU neu zu definieren. Darunter finden sich beispielsweise die [DE Sustainable Products Initiative], die [DE Circular Electronics Initiative] und eine Initiative um das Recht auf Reparatur. Ziel der Neuregulierung ist eine Verlängerung der Nutzungszeit von Hardware und Fortschritte zu Gunsten einer zirkulären Nutzung elektronischer Geräte. Die aktuellen Vorschriften zum Ökodesign stammen aus dem Jahr 2009 und enthalten keinerlei Kriterien bezüglich der Art und der Lizenzierung von Software als einem wichtigen Faktor für die Nachhaltigkeit elektronischer Produkte. Dabei beeinflusst Software direkt, wie lange Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Geräte weiterhin verwenden können.
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<figure>
<img src="https://pics.fsfe.org/uploads/medium/3a61b0fdd2eff4e6764ae3ba6fb6b892.jpg" alt="Das Bild zeigt vier Symbole, die jeweils eine der vier Forderungen aus dem offenen Brief darstellen."/>
</figure>
<p>
Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Geräte länger benutzen oder ihre Hardware auf kreative Weise wiederverwenden möchten, werden heutzutage durch eine Vielzahl an Software-Barrieren daran gehindert: von der allgemeinen Obsoleszenz zu einem überraschenden Ende des Supports, von der Ersatzteilserialisierung bis zum gesperrten Bootloader. Die meisten künstlichen Einschränkungen der Weiternutzung und Wiederverwendung von Hardware wird eigentlich durch Software auferlegt. Oft können weder
Verbraucherinnen und Verbraucher, noch professionelle Drittanbieter diese Barrieren überwinden. Das fängt bereits mit den Nutzungseinschränkungen proprietärer Softwarelizenzierung an. Freie-Software-Lizenzen hingegen lösen viele dieser Problematiken auf. Diese werden damit essenziell wichtig für ein umweltfreundliches Design elektronischer Produkte und die Nachhaltigkeit unserer Hardware; das ist die Kernbotschaft eines <a href="/activities/upcyclingandroid/openletter.html">Offenen Briefes, der
heute von der Free Software Foundation Europe veröffentlicht und von 37 europäischen Organisationen und Unternehmen mitgezeichnet ist</a>.
</p>
<p>
Unter den Erst-Unterzeichnenden finden sich große Reparaturbündnisse, die Europäische Recht-Auf-Reparatur-Kampagne, der Runde Tisch Reparatur und das Netzwerk Reparatur Initiative - die zusammen bereits Hunderte von Initiativen und Verbände der europäischen Reparaturbranche repräsentieren. Gemeinsam mit iFixit, Fairphone, Germanwatch, Open Source Business Alliance, Wikimedie DE, Digitalcourage, European Digital Rights Initiative, und 26 weiteren Organisationen fordert die Allianz europäische Gesetzgeber auf, eine nachhaltigere digitale Wirtschaft zu gestalten indem Nutzerinnen und Nutzer das Recht auf die freie Wahl von Betriebssystemen, Software und Dienstleistungen zugesprochen wird. Der Brief unterteilt dieses Recht dazu in vier Kernforderungen:
</p>
<div class="color-box background rounded" data-color="android-blue">
<h3 id="universal-right-to-install-any-software-on-any-device">Das universelle Recht, jede Software auf jedem Gerät zu installieren</h3>
</div>
<div class="with-image-left small-img">
<img src="https://pics.fsfe.org/uploads/big/4bc66bc88db53000d4c61158a2c59ed8.png" alt="drei Zahnräder in verschiedenen Farben und Größen integrieren sich ineinander, während eines das visuelle Kürzel für Code bienhaltet" />
<div>
<p>
Nutzerinnen und Nutzer besitzen das universelle Recht, jedes Bestriebssystem und jede Software auf all ihren Geräten zu installieren und entwickeln zu können. Juristische, technische oder andere Maßnahmen, welche eine Wiederverwendung dieser Geräte zu jeglichem Zweck einschränken, sind nicht erlaubt.
</p>
</div>
</div>
<div class="color-box background rounded" data-color="android-blue">
<h3 id="free-choice-of-online-service-providers">Freie Wahl des Online-Diensteanbieters</h3>
</div>
<div class="with-image-left small-img">
<img src="https://pics.fsfe.org/uploads/big/3a188e6f8005efc058a948f46f8055fe.png" alt="ein telefonähnliches Gerät, aus dem drei Pfeile kommen, einer nach links, einer nach rechts und einer geradeaus voraus" />
<div>
<p>
Die Verwendung bestimmter Hardware darf nicht zugleich vorschreiben, welche Online-Dienste dafür verfügbar sind. Eine Verpflichtung für Online-Dienste zur Verwendung Offener Standards soll Nutzerinnen und Nutzer stattdessen in die Lage versetzen, aus verschiedenen Online-Diensten auszuwählen. Das beinhaltet die Dienste verschiedene Hersteller sowie selbst gehostete Dienste und jegliche Dienste, die durch Drittparteien gehostet werden.
</p>
</div>
</div>
<div class="color-box background rounded" data-color="android-blue">
<h3 id="interoperable-and-compatible-devices">Interoperable und kompatible Geräte</h3>
</div>
<div class="with-image-left small-img">
<img src="https://pics.fsfe.org/uploads/big/5d9d8a311d507cef799ce719b554094f.png" alt="four different geometrical figures are connected via bridges" />
<div>
<p>
Die Verwendung bestimmter Hardware darf nicht bestimmen welche andere Hardware zu kaufen sei, nur um die Geräte miteinander vernetzen zu können. Hersteller müssen alle Daten welche notwendig sind um ein Gerät vollständig zu betreiben in Offenen Standards anbieten und damit die Interoperabilität ihrer elektronischen Geräte gewährleisten. Künstliche Inkompatibilität von Geräten darf nicht erlaubt sein.
</p>
</div>
</div>
<div class="color-box background rounded" data-color="android-blue">
<h3 id="publication-of-source-code-of-drivers-tools-and-interfaces">Veröffentlichung des Quellcodes von Treibern, Tools und Schnittstellen</h3>
</div>
<div class="with-image-left small-img">
<img src="https://pics.fsfe.org/uploads/big/2846e7dcfaca4da119444ed8563f9f78.png" alt="ein Gerät das ähnlich einem Telefon aussieht sieht zugleich aus wie ein Schloss, das geöffnet ist" />
<div>
<p>
Nutzerinnen und Nutzer haben das Recht jegliche Komponenten ihrer Geräte zu reparieren, zu ersetzen, oder anderweitig wieder zu verwenden. Das erfordert, dass Nutzerinnen und Nutzer den Quellcode für alle notwendigen Treiber, Tools und Schnittstellen für das Gerät und all seiner Komponenten zur freien Verfügung haben. Hersteller müssen dazu den Quellcode von Treibern, Tools und Schnittstellen jeglicher Komponenten der Hardware eines Gerätes unter einer Freien-Software-Lizenz veröffentlichen.
</p>
</div>
</div>
<p>
Die Erstunterzeichnenden dieses Offenen Briefes bilden eine Allianz aus verschiedenen Zivilgesellschaftlichen Organisationen aus dem Umwelt-, Wirtschafts- und Technologiesektor. Genauso werden diese Forderungen auch von zahlreichen Firmen unterstützt, die damit zeigen, dass eine nachhaltige digitale Gesellschaft und wirtschaftlicher Wachstum kein Widerspruch sind. Die Liste der Erstunterzeichnenden in alphabetischer Reihenfolge ist:
</p>
<ol>
<li>/e/ Foundation</li>
<li>Associação Nacional para o Software Livre (ANSOL)</li>
<li>European Open Source Business Association (APELL)</li>
<li>Back Market</li>
<li>Barcelona Free Software Group</li>
<li>Citizen D</li>
<li>Deutscher Naturschutzring</li>
<li>Digitalcourage</li>
<li>Digitale Gesellschaft CH</li>
<li>Document Foundation</li>
<li>Environmental Coalition on Standards</li>
<li>Epicenter.works</li>
<li>European Digital Rights (EDRi)</li>
<li>Elektronisk Forpost Norge</li>
<li>European Right to Repair Campaign (repair.eu)</li>
<li>Fairphone</li>
<li>Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FifF)</li>
<li>Free Software Foundation Europe (FSFE)</li>
<li>Germanwatch</li>
<li>Greek Open Technologies Alliance (GFOSS)</li>
<li>Heinlein</li>
<li>iFixit</li>
<li>KDE</li>
<li>Mailbox.org</li>
<li>Mouvement Ecologique</li>
<li>Naturschutbund Deutschland (NABU)</li>
<li>Netzwerk Reparatur Initiativen</li>
<li>Nextcloud</li>
<li>Nitrokey</li>
<li>Norwegian Unix User Group</li>
<li>Oekozenter Pafendall</li>
<li>Open Kowledge Foundation DE</li>
<li>OPNTEC</li>
<li>Open Source Business Alliance (OSBA)</li>
<li>Runder Tisch Reparatur</li>
<li>Shift</li>
<li>Vrijschrift</li>
<li>Wikimedia DE</li>
</ol>
<br></br>
<hr></hr>
<p>
Unterstützt eure Organisation oder Firma auch das Recht auf freie Wahl des Betriebssystems, von Software und Online-Diensten? Dann wendet euch bitte an contact [at] fsfe [dot] org um den Brief mitzuzeichnen und Teil unserer Allianz zu werden.
</p>
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<tag key="upcyclingandroid">Upcycling Android</tag>
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<image url="https://pics.fsfe.org/uploads/medium/3a61b0fdd2eff4e6764ae3ba6fb6b892.jpg" alt="Four illustrations. 1. Three gears in different colors and sizes integrate with each other, while one has the coding abbreviation on it 2. A phone-like device out of which come three arrows, one to the left, one to the right and one straight ahead 3. Four different geometrical figures are connected via bridges 4. a phone like device looks like a lock that has been opened"/>
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