diff --git a/freesoftware/developmentaid/developmentaid.de.xhtml b/freesoftware/developmentaid/developmentaid.de.xhtml index 5957531746..280c73f254 100644 --- a/freesoftware/developmentaid/developmentaid.de.xhtml +++ b/freesoftware/developmentaid/developmentaid.de.xhtml @@ -7,59 +7,71 @@ Freie Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit -

Freie Software als Grundbaustein der internationalen Entwicklungszusammenarbeit

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Freie Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit

- Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile des Einsatzes Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. + Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile des Einsatzes Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Er ist Teil einer Serie über die Grundlagen Freier Software.

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Zusammengefasst

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- Die internationale Entwicklungszusammenarbeit wird zusehends digital. Freie Software wird dabei zur unabdingbaren Grundtechnologie die eine rechtssichere internationale Kooperation und Wiederverwendung gewährleistet sowie eine globale Skalierung bei gleichzeitiger lokaler Anpassungsmöglichkeit ermöglicht. Um das volle Potenzial digitaler Entwicklungszusammenarbeit auszuschöpfen, fordert die FSFE eine Veröffentlichung aller durch Steuergelder (ko-)finanzierte Software-Entwicklung als Freie Software. +

+ Die internationale Entwicklungszusammenarbeit wird zusehends digital. Freie Software wird dabei zur unabdingbaren Grundtechnologie die eine rechtssichere internationale Kooperation und Wiederverwendung gewährleistet sowie eine globale Skalierung bei gleichzeitiger lokaler Anpassungsmöglichkeit ermöglicht. Um das volle Potenzial digitaler Entwicklungszusammenarbeit auszuschöpfen, fordert die FSFE eine Veröffentlichung aller durch Steuergelder (ko-)finanzierte Software-Entwicklung als Freie Software.

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Inhaltsverzeichnis

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(I) Freie Software als Grundbaustein internationaler Entwicklungszusammenarbeit

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Über die internationale Entwicklungszusammenarbeit

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Über die internationale Entwicklungszusammenarbeit

- Bei der internationalen Entwicklungshilfe und -zusammenarbeit geht es um Zusammenschlüss verschiedener Akteure zur nachhaltigen Verbesserung der weltweiten wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und politischen Verhältnisse. Als besonders nachhaltiges Entwicklungsmodell wird dabei die „Hilfe zur Selbsthilfe“ angestrebt: Bestehende Abhängigkeiten der Entwicklungsempfänger sollen abgebaut und neue Abhängigkeiten unbedingt vermieden werden. Die daraus resultierende Unabhängigkeit wiederum erfordert die Unterstützung bestehender oder den Aufbau neuer lokaler Strukturen vor Ort. Zentrale Probleme sollen vor Ort gelöst, beziehungsweise lösbar werden, sowie Wohlstand zugänglich gemacht und angemessen verteilt werden. Viele entwicklungspolitische Initiativen und Akteure setzen deshalb maßgeblich darauf, mit verschiedenen Partnerorganisationen vor Ort zusammen zu arbeiten, diese zu unterstützen und gegebenenfalls in passende Entwicklungsprogramme einzubinden. + Bei der internationalen Entwicklungshilfe und -zusammenarbeit geht es um Zusammenschlüsse verschiedener Akteure mit dem Ziel einer nachhaltigen Verbesserung der weltweiten wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und politischen Verhältnisse. Als besonders nachhaltiges Entwicklungsmodell wird dabei die „Hilfe zur Selbsthilfe“ angestrebt: Bestehende Abhängigkeiten der Entwicklungsempfänger sollen abgebaut und neue Abhängigkeiten unbedingt vermieden werden.

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Die daraus resultierende Unabhängigkeit wiederum erfordert die Unterstützung bestehender oder den Aufbau neuer lokaler Strukturen vor Ort. Zentrale Probleme sollen vor Ort gelöst, beziehungsweise lösbar werden, sowie Wohlstand zugänglich gemacht und angemessen verteilt werden. Viele entwicklungspolitische Initiativen und Akteure setzen deshalb maßgeblich darauf, mit verschiedenen Partnerorganisationen vor Ort zusammen zu arbeiten, diese zu unterstützen und gegebenenfalls in passende Entwicklungsprogramme einzubinden.

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Digitale Ressourcen und Abhängigkeiten

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Digitale Ressourcen und Abhängigkeiten

Immer mehr verlagert sich der Fokus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auf die Ebene digitaler Entwicklungshilfe. Ob Agrarwirtschaft, Industrieproduktion, Gesundheitswesen oder Öffentliche Verwaltung: Ohne Software sind die Entwicklung und Instandhaltung moderner gesellschaftlicher Prozesse nicht länger denkbar. Dabei bilden sich die globalen digitalen Gräben nahezu deckungsgleich mit den globalen analogen Gräben sozialer und politischer Ungleichheit. Klassische Geber- und Empfängerkonstellationen bleiben nahezu unverändert bestehen, nur verlagern sich die Entwicklungsleistungen immer weiter ins Digitale. @@ -74,70 +86,88 @@ Wie auch bei der analogen Entwicklungshilfe gilt, dass digitale entwicklungspolitische Lösungsansätze nur nachhaltig wirken können, wenn bestehende Abhängigkeiten abgebaut und neue Abhängigkeiten unbedingt vermieden werden. Aktuelle Abhängigkeiten und zentrale Probleme der Empfängerländer ergeben sich aus momentan insbesondere aus Zugangsbeschränkungen zu digitalen Ressourcen, fehlender Fachexpertise, fehlenden Übersetzungen und Anpassungsmöglichkeiten sowie der Ungleichverteilung digitaler Produkte und Hardware und der sich daraus ergebenden globalen und digitalen Macht- und Eigentumsunterschiede. Es sind zugleich genau diese Probleme, die nur vor Ort und mit Einbindung lokaler Zivilgesellschaft nachhaltig gelöst und berücksichtigt werden können. Und es sind genau diese Aspekte, in denen Freie Software gegenüber proprietärer Software brilliert und den entscheidenden Unterschied macht.

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Problem: Proprietäre Software

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Problem: Proprietäre Software

Die meisten dieser digitalen Abhängigkeiten und Probleme sind ein Nebenprodukt des Einsatzes proprietärer Software. Schließlich bleiben bei proprietärer Software alle Wiederverwendungs- und Weiterentwicklungsrechte sowie Anpassungsmöglichkeiten den Herstellenden vorbehalten. Der Einsatz proprietärer Software verstärkt damit unbewusst oder auch gewollt die Abhängigkeiten der Nutzenden im globalen Süden zu der aktuell marktbeherrschenden Softwareindustrie im globalen Norden. Aus entwicklungspolitischer Sicht und unter nachhaltigen Gesichtspunkten sollte hingegen ein möglichst offener Zugang für alle zu Hardware, zu Software und zu entwicklungsfördernden Inhalten bestehen. Der Einsatz Freier Software bietet genau diese Grundlage für einen solchen offenen Zugang für die Software. In diesem Artikel sollen die Grundlagen und Vorteile des Einsatzes Freier Software in der Entwicklungszusammenarbeit eingehend beleuchtet werden.

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Lösung: Freie Software als Grundbaustein

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Lösung: Freie Software als Grundbaustein

- eGovernance, eHealth, digitale Agrarwirtschaft und andere digitale Leistungsangebote der internationalen Entwicklungszusammenarbeit basieren auf der Nutzung von Software. Funktionale Software wird so zur Grundtechnologie gesellschaftlicher Organisation als auch der modernen Verwaltungsleistung. Freie Software erlaubt es, einmal getätigte Entwicklungsinvestitionen ohne (weitere) Lizenzkosten und ohne juristische oder technische Einschränkungen unbegrenzt und rund um den Globus wiederzuverwenden. Die gleichzeitige Veröffentlichung des Quellcodes auf öffentlichen Verwaltungsplattformen ermöglicht es der eigenen Softwareentwicklung zudem durch Wiederverwendung, Anpassung und Wiederveröffentlichung von den Beiträgen, einem sogenannten "upstream"1, anderer Akteure rund um den Globus zu profitieren. Ganz im Sinne internationaler Zusammenarbeit dient der frei lizenzierte Quellcode dabei als Grundlage für organisierte oder selbst gestaltete Wissensvermehrung und -vermittlung sowie internationale Kooperation. Freie Software erlaubt es, digitale Grundbausteine zu entwickeln und internationale Standards bereitzustellen, ohne gleichzeitig neue Monopole und Abhängigkeiten zu schaffen. Genau so kann die eigene Softwareentwicklung bereits bei der Ausgestaltung meist selbst von bestehenden Veröffentlichungen anderer Freier Software profitieren. Anstatt das Rad stets neu zu erfinden können bei Freier Software alle Menschen zugleich "auf den Schultern von Giganten stehen". + eGovernance, eHealth, digitale Agrarwirtschaft und andere digitale Leistungsangebote der internationalen Entwicklungszusammenarbeit basieren auf der Nutzung von Software. Funktionale Software wird so zur Grundtechnologie gesellschaftlicher Organisation als auch der modernen Verwaltungsleistung. Freie Software erlaubt es, einmal getätigte Entwicklungsinvestitionen ohne (weitere) Lizenzkosten und ohne juristische oder technische Einschränkungen unbegrenzt und rund um den Globus wiederzuverwenden. Die gleichzeitige Veröffentlichung des Quellcodes auf öffentlichen Verwaltungsplattformen ermöglicht es der eigenen Softwareentwicklung zudem durch Wiederverwendung, Anpassung und der Wiederveröffentlichung von Beiträgen - dem sogenannten "upstream"1- anderer Akteure rund um den Globus zu profitieren. Ganz im Sinne internationaler Zusammenarbeit dient der frei lizenzierte Quellcode dabei als Grundlage für organisierte oder selbst gestaltete Wissensvermehrung und -vermittlung sowie internationale Kooperation. Freie Software erlaubt es, digitale Grundbausteine zu entwickeln und internationale Standards bereitzustellen, ohne gleichzeitig neue Monopole und Abhängigkeiten zu schaffen. Genau so kann die eigene Softwareentwicklung bereits bei der Ausgestaltung meist selbst von bestehenden Veröffentlichungen anderer Freier Software profitieren. Anstatt das Rad stets neu zu erfinden können bei Freier Software alle Menschen zugleich "auf den Schultern von Giganten stehen".

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FSFE fordert: Öffentlicher Code für öffentlich finanzierte Entwicklungszusammenarbeit

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Das Teilen von Wissen und Software erlaubt uns auf den Schultern von Giganten zu stehen.
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Status quo Freie Software und internationale Entwicklungshilfe

- Viele europäische Akteure und Initiativen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind von öffentlichen Geldern gefördert oder komplett finanziert – über die Europäische Union oder deren Mitgliedstaaten. Entsprechend der „Public Money? Public Code!“-Kampagne fordert die FSFE gerade auch im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, dass durch Steuergelder (ko-)finanzierte Software-Entwicklung als Freie Software veröffentlicht wird. Darunter fällt sowohl für interne Arbeitsabläufe als auch von und für Partner vor Ort entwickelte Software. Nur so können die zahlreichen und weiter unten aufgelisteten Vorteile komplett ausgeschöpft werden. Und von allen bezahlter Code muss für alle verfügbar sein! + 2014 wurden die „Prinzipien für digitale Entwicklungszusammenarbeit“ von der der United Nations Foundation zugehörigen Digital Impact Alliance entwickelt. Eines der darin enthaltenen neun Prinzipien fordert die Veröffentlichung von Software, Daten und Standards unter Freier Lizenz (#6: "Use Open Standards, Open Data, Open Source, and Open Innovation"). Die Verwendung freier Lizenzen wirkt zugleich positiv auf die meisten der anderen Prinzipien ein, darunter: +

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+ Das offensichtliche Zusammenspiel zwischen den genannten Prinzipien und den darunterliegenden Entwicklungszielen sowie die Wiederverwendbarkeit bestehender digitaler Lösungen zeigen, dass Freie Software ein essentieller Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung ist. Folgerichtig investiert beispielsweise der UNICEF Innovation Fund exklusiv nur in Technologien, die Freie Software sind3. +

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+ Zahlreiche Durchführungsorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit sowie Geberakteure von Entwicklungshilfe, IT-Dienstleister sowie internationale Organisationen haben die „Prinzipien für digitale Entwicklungszusammenarbeit“ seitdem unterzeichnet. Andere Initiativen orientieren oder berufen sich zusehends auf diese Vorgaben, beispielsweise die “Principles of Donor Alignment for Digital Health”. Die Unterzeichner beider Dokumente fordern so von den Vorteilen Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit profitieren zu wollen.

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Im Gegensatz zur Migration bestehender Systemarchitekturen oder bisheriger Softwareentwicklungen2, hat die Fokussierung auf die Veröffentlichung von zukünftigen Eigenentwicklungen zahlreiche strategische Vorteile:

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+ Doch trotz aller positiven Entwicklungen in den letzten Jahren setzen immer noch viele nationale und internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit auf die Entwicklung proprietärer Software. Damit entgehen ihnen nicht nur die Vorteile des Einsatzes Freier Software. Auch als vornehmlich mit öffentlichen Geldern finanzierte Organisationen widersprechen sie damit der Forderung nach eine Kopplung von öffentlichen Geldern an Öffentliche Software4. Häufig geschieht dies aus Unwissenheit oder der Reproduktion bestehender Vergabepraxis. Um diese Dynamiken zum positiven zu ändern fordert die FSFE aller durch Steuergelder (ko-)finanzierte Software-Entwicklung als Freie Software und beleuchtet auf dieser Seite zudem die Vorteile des Einsatzes und der Entwicklung Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. +

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(II) FSFE fordert: Öffentlicher Code für öffentlich finanzierte Entwicklungszusammenarbeit

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+ Viele europäische Akteure und Initiativen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind von öffentlichen Geldern gefördert oder komplett finanziert – über die Europäische Union oder deren Mitgliedstaaten. Entsprechend der „Public Money? Public Code!“-Kampagne fordert die FSFE gerade auch im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, dass durch Steuergelder (ko-)finanzierte Software-Entwicklung als Freie Software veröffentlicht wird. Darunter fällt sowohl für interne Arbeitsabläufe als auch von und für Partner vor Ort entwickelte Software. Nur so kann das ganze Potential der positiven Entwicklungspolitischen Wirkung des Einsatzes und der Entwicklung Freier Software komplett ausgeschöpft werden. Gerade in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit gilt: Von allen bezahlter Code muss für alle verfügbar sein! +

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Im Gegensatz zur Migration bestehender Systemarchitekturen oder bisheriger Softwareentwicklungen2, hat die Fokussierung auf die Veröffentlichung von zukünftigen Eigenentwicklungen zudem zahlreiche strategische Vorteile:

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Status quo Freie Software und internationale Entwicklungshilfe

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- 2014 wurden die „Prinzipien für digitale Entwicklungszusammenarbeit“ von der der United Nations Foundation zugehörigen Digital Impact Alliance entwickelt. Eines der darin enthaltenen neun Prinzipien fordert die Veröffentlichung von Software, Daten und Standards unter Freier Lizenz3. Die Verwendung freier Lizenzen wirkt zugleich positiv auf die meisten der anderen Prinzipien ein, darunter: -

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- Das offensichtliche Zusammenspiel zwischen den genannten Prinzipien und den darunterliegenden Entwicklungszielen sowie die Wiederverwendbarkeit bestehender digitaler Lösungen zeigen, dass Freie Software ein essentieller Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung ist. Folgerichtig investiert beispielsweise der UNICEF Innovation Fund exklusiv nur in Technologien, die Freie Software sind4. -

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(III) Positive Entwicklungspolitische Wirkung des Einsatzes und der Entwicklung Freier Software

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- Zahlreiche Durchführungsorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit sowie Geberakteure von Entwicklungshilfe, IT-Dienstleister sowie internationale Organisationen haben die „Prinzipien für digitale Entwicklungszusammenarbeit“ seitdem unterzeichnet. Andere Initiativen orientieren sich zusehends an diesen Vorgaben. 2018 wurden beispielsweise die “Principles of Donor Alignment for Digital Health” auf dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin vorgestellt, die sich wiederum auf die Einhaltung der „Principles for digital Development“ berufen. Die Unterzeichner beider Dokumente fordern so von den Vorteilen Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu profitieren. -

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- Doch trotz aller positiven Entwicklungen in den letzten Jahren setzen immer noch viele nationale und internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit auf die Entwicklung proprietärer Software. Damit entgehen ihnen nicht nur die Vorteile des Einsatzes Freier Software. Auch als vornehmlich mit öffentlichen Geldern finanzierte Organisationen widersprechen sie damit der Forderung nach eine Kopplung von öffentlichen Geldern an Öffentliche Software5. Häufig geschieht dies aus Unwissenheit oder der Reproduktion bestehender Vergabepraxis. Um diese Dynamiken zu ändern und die Bedeutung Freier Software zu beleuchten, werden im nächsten Kapitel die Vorteile des Einsatzes und der Entwicklung Freier Software in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit detaillierter besprochen. -

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(II) Positive Entwicklungspolitische Wirkung des Einsatzes und der Entwicklung Freier Software

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Wirkungsziel - Vorteile durch den Einsatz und der Entwicklung Freier Software

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Stärkung lokaler Wirtschaft

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Flexibilität

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Akzeptanz

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Offene Standards

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Footnotes

  1. Als upstream werden alle Beiträge durch verschiedene Autor*innen bezeichnet, die üblicherweise nach Durchlaufen eines peer-review-Prozesses schließlich als offizielle Beiträge in die jeweilige Software-Umgebung implementiert werden. Neben Codebeiträgen können dies auch Übersetzungen, Dokumentationen oder andere Beiträge sein.
  2. -
  3. Um auf Dauer das volle entwicklungspolitische Potential sowie die strategischen Vorteile der Verwendung von Freier Software innerhalb der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auszuschöpfen, sollte die Möglichkeit bestehende Systemarchitekturen zu migrieren und vergangene Software-Entwicklungen nachwirkend zu re-lizensieren grundsätzlich in Betracht gezogen werden. Beides ist jedoch mitunter mit hohem Aufwand verbunden und kann vorerst als ein zukünftiges strategisches Ziel zurückgestellt werden.
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  5. https://digitalprinciples.org/principle/use-open-standards-open-data-open-source-and-open-innovation/
  6. -
  7. https://www.unicefinnovationfund.org/about#open_source
  8. -
  9. Vergleiche publiccode.eu/
  10. -
  11. Maßgebend sind die von der Free Software Foundation (https://www.gnu.org/licenses/license-list.html) oder der Open Source Initiative (http://opensource.org/licenses) als offene Lizenz anerkannte Lizenzen.
  12. -
  13. Beispiele solch positiver Wirtschaftsentwicklung sind DHIS2 (https://www.dhis2.org) und OpenMRS (https://openmrs.org)
  14. -
  15. Die UN-Studie “Breaking Barriers - The Potential of Free and Open Source Software for Sustainable Human Development” listet Fallstudien zum Einsatz von Freie Software Software in aller Welt auf. Dabei zeigt sich “All projects discussed in this publication state that one of the main reasons for choosing FOSS over proprietary software is that there is no need to pay any licensing fees for FOSS.” (p.5)
  16. -
  17. BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit, 4.3.3 “Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software”, Seite 170
  18. -
  19. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage des Bündnis 90/Die Grünen, Antwort auf Frage 26: „Der Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung kann für Entwicklungsländer Vorteile haben. Abhängig von der Art der Software, Einsatzbereich und Nutzeranzahl kann der Ei nsatz von Open-Source-Software vor allem helfen, Kosten zu sparen und IT-Systeme interoperabel zu gestalten und so die Abhängigkeit von Anbietern, die proprietäre Schnittstellen und Formate nutzen, zu verringern.“
  20. -
  21. Die UN-Studie: “Breaking Barriers - The Potential of Free and Open Source Software for Sustainable Human Development” listet mehrere Fallstudien in Entwicklungsländern aber auch innerhalb Europas auf, deren Erfolg und Akzeptanz nur durch die sprachliche Anpassung beruhte, da diese Projekte darauf abzielen “getting non-English speaking communities to use computers” (p.6).
  22. -
  23. 4.3.3 "Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software" in BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungs zusammenarbeit
  24. -
  25. Vgl. “Free and Open Source Software and Technology for Sustainable Development” (Sowe et al., UNU Press, 2012), s.317: “Partnerships are even more important: partners who together define the problems, design possible solutions, collaborate to implement them and monitor and evaluate the outcome. [...] Introducing technology too fast, without clear goals that are negotiated by all parties involved, will eventually result in its rejection. FOSS technologies for sustainable development should be more evolutionary than revolutionary.”
  26. -
  27. 4.3.3 "Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software" in BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungs zusammenarbeit
  28. -
  29. Offene Standards sind Standards, die für alle Marktteilnehmer zugänglich, weiterentwickelbar und einsetzbar sind. Für eine detailliertere Information siehe: FSFE – Offene Standards
  30. -
  31. 4.3.3 "Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software" in BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungs zusammenarbeit
  32. +
  33. Um auf Dauer das volle entwicklungspolitische Potential sowie die strategischen Vorteile der Verwendung von Freier Software innerhalb der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auszuschöpfen, sollte die Möglichkeit bestehende Systemarchitekturen zu migrieren und vergangene Software-Entwicklungen nachwirkend zu re-lizensieren grundsätzlich auch in Betracht gezogen werden. Dieser Artikel konzentriert sich jedoch auf die Forderung zukünftige Software-Entwicklung als Freie Software zu veröffentlichen.
  34. +
  35. https://www.unicefinnovationfund.org/about#open_source
  36. +
  37. Vergleiche https://publiccode.eu/
  38. + +
  39. Maßgebend sind die von der Free Software Foundation (https://www.gnu.org/licenses/license-list.html) oder der Open Source Initiative (http://opensource.org/licenses) als offene Lizenz anerkannte Lizenzen.
  40. +
  41. Beispiele solch positiver Wirtschaftsentwicklung sind DHIS2 und OpenMRS
  42. +
  43. Die UN-Studie “Breaking Barriers - The Potential of Free and Open Source Software for Sustainable Human Development” (PDF) listet Fallstudien zum Einsatz von Freie Software Software in aller Welt auf. Dabei zeigt sich “All projects discussed in this publication state that one of the main reasons for choosing FOSS over proprietary software is that there is no need to pay any licensing fees for FOSS.” (p.5)
  44. +
  45. BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit (PDF), darin 4.3.3 “Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software”, Seite 170
  46. +
  47. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage des Bündnis 90/Die Grünen, Antwort auf Frage 26: „Der Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung kann für Entwicklungsländer Vorteile haben. Abhängig von der Art der Software, Einsatzbereich und Nutzeranzahl kann der Einsatz von Open-Source-Software vor allem helfen, Kosten zu sparen und IT-Systeme interoperabel zu gestalten und so die Abhängigkeit von Anbietern, die proprietäre Schnittstellen und Formate nutzen, zu verringern.“
  48. +
  49. Die UN-Studie: “Breaking Barriers - The Potential of Free and Open Source Software for Sustainable Human Development” (PDF) listet mehrere Fallstudien in Entwicklungsländern aber auch innerhalb Europas auf, deren Erfolg und Akzeptanz nur durch die sprachliche Anpassung beruhte, da diese Projekte darauf abzielen “getting non-English speaking communities to use computers” (Seite 6).
  50. +
  51. BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit (PDF), darin 4.3.3 “Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software”
  52. +
  53. Vgl. “Free and Open Source Software and Technology for Sustainable Development” (Sowe et al., UNU Press, 2012), s.317: “Partnerships are even more important: partners who together define the problems, design possible solutions, collaborate to implement them and monitor and evaluate the outcome. [...] Introducing technology too fast, without clear goals that are negotiated by all parties involved, will eventually result in its rejection. FOSS technologies for sustainable development should be more evolutionary than revolutionary.”
  54. +
  55. BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit (PDF), darin 4.3.3 “Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software”, Seite 170
  56. +
  57. Offene Standards sind Standards, die für alle Marktteilnehmer zugänglich, weiterentwickelbar und einsetzbar sind. Für eine detailliertere Information siehe: FSFE – Offene Standards
  58. +
  59. BMZ Toolkit 2.0 – Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit (PDF), darin 4.3.3 “Open Source – Nutzung und Entwicklung freier Software”