diff --git a/education/tgs/tagatschool2.de.xhtml b/education/tgs/tagatschool2.de.xhtml new file mode 100644 index 0000000000..f4b8867f19 --- /dev/null +++ b/education/tgs/tagatschool2.de.xhtml @@ -0,0 +1,391 @@ + + + + +
+Die Kolumne TUX&GNU@school berichtet monatlich + jeweils über ein Stück freie Lernsoftware, eine Homepage zum + Thema und eine leicht umzusetzende Idee. Diesen Monat geht es + um GCompris, ein + GNU-Lernprogramm für jung und alt, um PingoS.schulnetz.org, + die Homepage für GNU/Linux Support an deutschen Schulen und + um die Idee "Text4mator - Textveränderung leicht + gemacht".
+ +Herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe von + TUX&GNU@school [18]. Zu Beginn möchte ich all jenen + danken, die mir letzten Monat Tipps für Lernsoftware + zusandten, die ich vorstellen könnte. An dieser Stelle wäre + es eigentlich auch mal angebracht, den Namen dieser Kolumne + zu erklären: TUX ist der Name des wohl mittlerweile allen + bekannten Maskottchens von Linux, einem kleinen niedlichen + Pinguin. GNU [2] dagegen steht einerseits für das rekursive + Akronym "GNU is not UNIX", welches der Name eines Projektes + ist, das eine freie Version von Unix erstellt hat und + andererseits steht GNU für die Tierart des Maskottchens des + gleichnamigen Projektes. Das "@school" schlussendlich + bedeutet bzw. ist englisch für "in oder an der Schule". Nun + aber gleich los zum ersten Punkt.
+ +Bei GCompris [3] handelt es sich um ein freies + Lernprogramm, dass mittlerweile offizielle GNU-Software ist. + Es ist eigentlich eher eine einheitliche Oberfläche für + verschiedene Lern-Boards. Getestet habe ich die Version 1.0.5 + unter Debian GNU/Linux 3.0 (testing) und KDE 2.2.
+ +Startet man das Programm, erscheint das Hauptfenster aus + Abbildung 1. Dieses ist drei geteilt, mit den einzelnen + Lern-Boards oben, einer kurzen Beschreibung in der Mitte und + einer kleinen Menüleiste unten. Bislang gibt es im obersten + Teil in der ersten Reihe vier Links die zu weiteren Boards + führen und darunter in der zweiten Reihe vier Boards, die zu + folgenden Lern-Tafeln führen: Beim ersten kann des Kind die + Uhr bzw. die Uhrzeiten lernen, der zweite Link führt zu einem + einfachen Vektor-Mal-Programm, im dritten Board soll man Tux + auf einem kleinen Schiffchen die Schleusen so stellen, dass + er ans Ziel und wieder zurück kommt und schliesslich lernt + das Kind (ob nun alt oder jung) im vierten Board, wo sich + welche Länder in Nord- und Südamerika befinden. Bei den + Bildchen in diesem obersten Teil des Hauptfensters sind auch + noch drei verschiedene Symbole angebracht. Der kleine gelbe + Pfeil zeigt an, dass der Link zu weiteren Lern-Boards führt, + wohingegen die Sternchen, bei Bildern die selber schon + Lern-Boards sind, den Schwierigkeitsgrad anzeigen. Bei + Lern-Tafeln mit integrierter Sound-Ausgabe erkennt man durch + das Lautsprechersymbol, ob die Soundausgabe möglich ist oder + eben nicht, wie dies in Abbildung 1 der Fall ist. Im + mittleren Teil des Hauptfenster wird jeweils eine kurze + Beschreibung und der oder die AutorIn angezeigt. Und + schliesslich befinden sich zu unterst vier Symbole, die von + links nach rechts zu weiteren Infos über GCompris führen, das + Konfigurationsmenü öffnen, die Hilfsdokumentation anzeigen + und mit einem Klick auf das letzte Bild das Programm beenden. + Im Konfigurationsmenü können Einstellungen vorgenommen + werden, wie die zu verwendende Sprache oder ob GCompris in + einem eigenen Fenster angezeigt wird, oder ob es den gesamten + Bildschirm brauchen soll. Bei der Sprach-Einstellung ist + übrigens darauf zu achten, dass man zusätzlich nach die + Umgebungsvariable LANG umstellt bzw. auf die gewünschte + Sprache ändert. Für deutsch wäre dazu z.B. auf der Konsole + der Befehl export LANG=de_DE einzugeben.
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Am Beispiel des Boards zum Erlernen der Uhrzeiten möchte + ich nun zeigen, wie die einzelnen Unterprogramme aufgebaut + sind. Wie ihr in Abbildung 2 erkennen könnt, gibt es auch + hier wieder eine unterste Zeile, in der es verschiedene + weiterführende Bilder hat. Mit Anklicken des Bildchen ganz + rechts gelangt man wieder zurück zur Einstiegsseite. Bei den + anderen beiden zeigt das Bild mit dem Würfel an, in welchem + Level d.h. Schwierigkeitstufe man sich befindet; durch + Anklicken des Würfels gelangt man übrigens ein Level höher. + Wenn man mit seiner Einstellung zufrieden ist, wird einfach + die Hand mit dem Daumen nach oben angeklickt, oder alternativ + auch ENTER gedrückt, und der Computer überprüft, ob sie + korrekt war. War dies der Fall, sieht man entweder ein + fröhliches Clown-Gesicht oder eine Blume mit lachendem Mund + und mit aktivierter Sound-Ausgabe wird einem der Erfolg sogar + akustisch mitgeteilt; war das Resultat falsch, ist der Clown + oder die Blume traurig und man kann es nochmals probieren. + Aufgabe in diesem Board ist es, die Uhr so einzustellen, wie + es der Text links vorgibt. Die Zeiger werden mit der Maus + bewegt und zum richtigen Zeitpunkt verschoben. In höheren + Levels wird auch der Stundenzeiger automatisch an die vom + Minutenzeiger angezeigte Uhrzeit angepasst. Rechts wird in + Form zweier Zahlen angezeigt, in welchem von wie vielen + möglichen Levels man sich befindet.
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Wie bereits zu Beginn angesprochen, soll GCompris + eigentlich "nur" eine gemeinsame Oberfläche für verschiedene + Lern-Boards bilden. Es wird dazu ermuntert, auch selber + eigene Boards zu entwickeln, was auch kurz in der + Dokumentation erklärt wird. Das Programm gefällt mir + persönlich sehr gut, da es mit seinen verschiedenen + Lern-Progrämmchen Personen jeder Altersstufe anspricht. + GCompris wurde bis anhin schon auf deutsch, englisch, + französisch und spanisch übersetzt, wobei italiensch gerade + in Arbeit ist und zum Beispiel auch schon eine Übersetzung + ins ungarische absehbar ist. Was ich noch vermisse, wäre eine + Auswertung oder so etwas wie ein Highscore, aber solche + Features werden wohl nicht allzu lange auf sich warten + lassen, da die Entwicklung von GCompris rasch voran + schreitet. Darum ein grosses Dankeschön an Bruno Coudoin und + alle weiteren Autoren von GCompris und viel Erfolg in der + Zukunft.
+ +Kurzer Nachtrag: Wie ich gerade auf der Mailingliste + des Projektes lesen konnte, ist soeben GCompris 1.1.0 + erschienen. In dieser Version sind zum ersten Mal + Board-Editor-Funktionen enthalten und das Programm wurde neu + auch auf ungarisch übersetzt.
+ +Nun aber weiter zum Zuhause der PingoS.
+ +Unter der oben angegebenen URL findet man in erster Linie + das Hauptquartier [4] (siehe Abbbildung 3) der deutschen + PingoS. Dabei handelt es sich um ein Projekt, dass sich auf + die Fahne geschrieben hat, (vorerst) deutschlandweit + Freiwillige für den GNU/Linux-Support an Schulen zu finden + und zu koordinieren. Dies versucht man mit Hilfe + verschiedener Online-Medien. Gewillte und interessierte + GNU/Linux-Kennerinnen tragen sich in einem Online-Formular + [5] ein, in dem auch Angaben wie Kenntnisstand und Wohnort + erfragt werden. Alle Daten bis auf Name, Emailadresse und + Wohnort werden ausschliesslich intern verwandt, die anderen + werden auf der PingoS-Helfer-Karte (siehe Abbildung 4) + eingetragen. Schulen aus Deutschland, die nun Hilfe bei einem + anstehenden Projekt suchen oder einfach Fragen zum Thema + haben, können unter [6] auf die Helfer-Karte zugreifen und + mit einem Klick auf den nächstliegenden Ort erfahren, wen sie + dafür ansprechen können. Hat man einfach nur ab und zu eine + Frage, so ist es sicher keine schlechte Idee, sich in eine + der Mailinglisten [7] des Projektes einzutragen. In der + Hauptliste [8] erhält man jederzeit fachlich kompetente und + schnelle Antworten. Stehen grössere Projekte oder Anfragen + von Schulen an, wird die Zuständigkeit in einer der + Mailinglisten an Freiwillige verteilt. Die Arbeit wird meist + auch mit einer kurzen Beschreibung in die Projekt-Seite [9] + eingetragen. Für die Zukunft interessant ist sicher die + angestrebte Zusammenarbeit mit Gruppen in Österreich oder der + ALIS - Arbeitsgruppe Linux an Schulen [10] in der Schweiz. + Teilweise hört man sogar von Anfragen aus Gross-Britannien, + um dort auch soetwas aufzubauen.
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Das Support-Projekt ist aber nicht das einzige, was auf + der Homepage der PingoS zu Hause ist. Nicht zu vergessen ist + dabei der Abschnitt [11], in dem eigens programmierte + Software, ob nun Lern- oder Verwaltungssoftware für Schulen, + beherbergt wird. Eines der bekanntesten Programme der PingoS + ist sicher der Tipptrainer [12], ein weiteres gutes Programm + zum einfachen Erlernen des Zehn-Finger-Systems, dazu aber + vielleicht ein anderes Mal mehr. Weiterhin findet man dort + eine Menge kleiner Skripte [13], ob Perl oder Bash, die einem + einiges an Arbeit abnehmen oder erleichtern können. Ein + letzter Abschnitt der Web-Seite, den ich hier ansprechen + möchte, ist der Bereich für Dokumenation und + (Schulungs-)Unterlagen [14]. Dort ist von kurzen + Python-Einführungen bis zu mittelgrossen GNU/Linux-Kursen so + einiges zu finden.
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Zum Schluss soll noch ein letztes, sehr interessantes + Projekt der PingoS Erwähnung finden: SelfLinux [15]. Die + PingoS wollen mit SelfLinux eine komplette Referenz zu + GNU/Linux für Einsteiger erstellen. Dazu werden einfach + geschriebene Beschreibungen oder Artikel zu Aufgaben und + Problemen rund um das freie Betriebssystem und dessen + Anwendungssoftware gesammelt und diese strukturiert + zusammengestellt. Es ist zwar schon einiges an Wissen und + Text zusammengekommen, fehlen tut es allerdings nachwievor an + tatkräfigen Helfern und Helferinnen. Unter [16] kann die + bisherige Arbeit gelesen und erkundet werden. Von meiner + Seite viel Erfolg für die Zukunft und möge man euch von Zeit + zu Zeit ein Dankeschön zukommen lassen.
+ +Das war's von den PingoS, weiter zu einer neuen Idee für + leicht zu realisierende Software.
+ +Bevor ich zur eigentlichen Idee in diesem Monat komme, + möchte ich noch etwas zu jener vom letzten Monat und was sich + daraus ergeben hat schreiben. In den ersten drei bis vier + Wochen nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe fand sich + anscheinend niemand, der oder die sich an die Implementierung + machen wollte. Darum, und auch aus dem Grund, dass ich vom + Studium her programmieren üben musste, machte ich mich selber + an die Aufgabe. Entstanden ist ein noch nicht ganz + zufriedenstellendes Programm, dass in C++ geschrieben und + mittels eines Bash-Skriptes Zufallszahlen generiert, die mit + der entsprechenden LaTex-Formatierung in eine Datei + geschrieben werden. Diese Datei wird dann mit Hilfe von + latex und dvips in eine Postscript-Datei + umgewandelt und mittels lpr ausgedruckt. Das + Programm und eine kurze Beschreibung werde ich in den + nächsten Tagen auf [10] unter der GNU GPL der Öffentlichkeit + zur Verfügung stellen. An dieser Stelle noch ein Dankeschön + an Diego Kuonen für seine Hilfe in Sachen LaTex. Vor ungefähr + eineinhalb Wochen dann, erhielt ich eine Email von Franziska + Meyer, dass auch sie die Idee implementiert habe. Sie machte + dies aber auf eine weitaus interessantere Weise. Da sie sich + sowieso gerade mit PHP beschäftigte, kam ihr die Idee, das + Ganze doch gleich als Webservice (ich möchte dieses neuartige + Wort auch mal benutzen ;-) zur Verfügung zu stellen. Gedacht + getan und so ist es heute möglich auf ihrer Homepage [17] ein + Arbeitsblatt generieren zu lassen, dass danach 15 Minunten + als pdf-Datei zum Download bereit steht. Geniale Idee, wie + ich finde; denn so muss man nicht einmal ein neues Programm + installieren. Auf meine Frage hin, ob sie trotzdem den + Quelltext des Programms zur Verfügung stellen würde, um die + Software ggf. in einem Intranet zu installieren, meinte sie: + "Ok, ich überleg's mir mal - und schaue den Code durch, ob + ich den wirklich freigeben kann ;-)" Auch hier ein Dankeschön + an ZIS für ihre Mühe.
+ +Jetzt aber mal zur eigentlichen Idee, die diesmal + vorgestellt werden soll. Wenn in der Schule die Wortarten + durchgenommen werden, kommt es recht oft vor, dass + Lehrerinnen in diesem Bereich Arbeitsblätter mit nur + Grossbuchstaben-Text verwenden. Im anderen Fall werden bei + der Einführung von Satzzeichen oft Texte benutzt, bei denen + vorher Punkte, Kommas und mehr gelöscht werden. Dies wird + wohl meist alles in mühsamer Handarbeit erledigt. + Andererseits wäre es für geübte Skripteschreiber und + Programmiererinnen ein Kleines, diese Aufgabe zu + implementieren. Es gäbe auch hier wieder verschiedene + Varianten und Möglichkeiten wie z.B. das Gross- oder + Kleinschreiben aller Wörter, nur den Anfangsbuchstaben aller + Wörter gross oder klein, etc. Weiterhin müsste man darauf + achten, dass zwischen den einzelnen Wörtern immer gleich viel + Platz frei wäre. Ich hoffe der einen oder anderen unter euch + ein wenig Kribbeln in den Fingern verursacht zu haben und in + der nächsten Ausgabe darüber berichten zu können.
+ +Nun denn, das war es mal wieder. Zum Schluss möchte ich + noch darauf hinweisen, dass mir leider schon langsam die + (spontanen) Ideen für leicht zu realisierende Software + ausgehen. Ich hoffe diesbezüglich, dass mir bis zum nächsten + Mal einige solcher Ideen ins Haus [1] flattern, die ich dann + vorstellen kann. Das nächste Mal ist dann schon in ca. zwei + Wochen, aus dem einfachen Grund, dass diese Ausgabe zu spät + kam und ich gar nicht erst mit Verzögerungen anfangen will. + Tschüss und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heisst + ...
+ +[1] Kritik, Fragen,
+ Kommentare, Ideen und mehr bitte an: foxman@lugo.ch
+ [2] Homepage des GNU-Projektes:
+ www.gnu.org
+ [3] Homepage von
+ GCompris: www.ofset.org/gcompris
+ [4] Homepage der
+ PingoS: www.pingos.schulnetz.org
+ [5] Anmeldung
+ bei den PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/anmeldung.php
+ [6] Helferkarte
+ der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/support/map.php
+ [7]
+ Mailinglisten der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/support/mailinglist/index.php
+
+ [8] Hauptliste
+ der PingoS:
+ www.hh.schule.de/mailman/listinfo/all-linux
+ [9]
+ Bereits erledigte Projekte der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/support/projektliste.php
+ [10] Homepage der ALIS -
+ Arbeitsgruppe Linux an Schulen: www.edux.ch
+ [11]
+ Software der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/project/software/index.php
+ [12] Homepage
+ des Tipptrainers:
+ www.pingos.schulnetz.org/tipptrainer
+ [13]
+ Skripte-Sammlung der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/project/scripts/index.php
+ [14]
+ Dokumenation und Schulungsunterlagen der PingoS:
+ www.pingos.schulnetz.org/project/schulung/index.php
+ [15] Sourceforge.net-Seite
+ von SelfLinux: selflinux.sourceforge.net
+ [16] Homepage von
+ SelfLinux: www.selflinux.de
+ [17] 1mal1-Arbeitsblätter
+ online generieren und runterladen:
+ www.atreju.ch/1mal1.phtml
+ [18] Homepage
+ von TUX&GNU@school:
+ www.unormal.org/alis/tagatschool2.de.html
+
Mario Fux schloss 1999 das PrimarlehrerInnenseminar in + Brig ab, wonach er die mathematisch-naturwissenschaftliche + Matura nachholte. Zusammen mit zwei Kollegen gründete er Ende + 2001 die ALIS - Arbeitsgruppe + Linux an Schulen. Mittlerweile studiert er an der ETH Zürich Informationstechnologie und + Elektrotechnik. Und wenn er seine Zeit einmal nicht vor + dem PC verbringt, sitzt er an seinem Naturteich in den Bergen.
+ +Dieses Dokument steht unter der GNU + Free Documentation License und kann unter deren + Bedingungen weiterverwendet werden.
+Die Kolumne TUX&GNU@school + [2] berichtet monatlich jeweils über ein Stück freie + Lernsoftware, eine Homepage zum Thema und eine leicht + umzusetzende Idee. Diesen Monat geht es um KGeo, ein freies + Geometrieprogramm für KDE, um edux.ch, dem Info-Portal für + Schweizer Schulen und GNU/Linux und um die Idee "Textfilter - + Filter mal positiv eingesetzt".
+ +Herzlich willkommen zur dritten und letzten Ausgabe von + TUX&GNU@school, "letzten" nur im Sinne der + Dreier-Vorserie, die mit dieser Ausgabe zu Ende geht. Es + steht nun also definitiv fest: Die Kolumne wird weiterhin + monatlich erscheinen. Ab nächsten Monat gibt es sogar einiges + an Neuem, dazu aber dann nächstes Mal mehr. Nun gleich zum + ersten Punkt.
+ +Bei KGeo [3] [4] handelt es sich um + ein freies Geometrie-Lernprogramm, dass mittlerweile zum KDE-Edutainment Projekt [5] + gehört. Es wird von Marc Bartsch entwickelt und ist im Moment + auf deutsch und englisch erhältlich. Getestet habe ich die + Version 1.0.2 unter Debian GNU/Linux 3.0 und KDE 2.2.2.
+ +Nach dem ersten Start erblickt man gleich das Hauptfenster + von KGeo, in dem die einzelnen Funktionsleisten sauber links + und rechts angeordnet sind. In der Mitte ist die + Konstruktionsfläche mit einem hinterlegten Koordinatensystem + zu sehen. Ganz allgemein ist die Oberfläche nicht mit + Funktionen überladen und damit schön übersichtlich. Das + Programm besitzt neben der Menüleiste bis jetzt fünf weitere + Funktionsleisten, welche jede Benutzerin selber frei anordnen + kann. Dabei sind drei Funktionsleisten zur Konstruktion von + geometrischen Objekten gedacht, eine weitere enthält + Funktionen zum Messen und Berechnen von Längen, Flächen, etc. + und die letzte Leiste beinhaltet allgemeine Mittel, die man + z.B. zum Löschen oder Bewegen von Objekten braucht.
+ +Wenn der Benutzer mit KGeo arbeitet, befindet er sich + immer in einem von drei Modi. Dies sind der + Konstruktionsmodus, der Zugmodus oder der Spurmodus. Im + Konstruktionsmodus ist es möglich, geometrische Objekte wie + Punkte, Strecken, Geraden oder Dreiecke zu erstellen, + weiterhin sind aber auch Methoden für Vektoren, Mittelpunkte, + Parallelen oder Winkel vorhanden. Durch Verknüpfung dieser + Objekte und Methoden stehen dann auch weitergehende + Konstruktionen wie die Spiegelung, Translation oder Drehung + zur Verfügung. Wenn es um das Ausmessen der gezeichneten + Figuren geht, gibt einem der Entwickler Werkzeuge zum + Bestimmen der Kreisfläche, Ausmessen von Distanzen, Bestimmen + von Winkeln oder Steigungen und Berechnen des Kreisumfanges + in die Hand. Sämtliche Konstruktionsknöpfe werden durch das + Informationsfensterchen, das erscheint, wenn sich die Maus + über einem Knopf befindet, und durch einen kurzen Satz in der + Statusleiste so gut erklärt, dass ein Einarbeiten gar nicht + nötig ist und man gleich mit eigenen "Werken" beginnen + kann.
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Im Zug- oder Ziehmodus können die einzelnen Objekte im + Koordinatenkreuz verschoben werden, Abhängigkeiten wie die + Achsenspiegelung oder eine Drehung um einen bestimmten Winkel + bleiben dabei erhalten bzw. werden laufend geometrisch + richtig nachgeführt. Indem man den Spurmodus miteinschaltet, + dies ist für jeden Punkt einzeln einstellbar, kann man dann + auch die genaue Bewegung des oder der Punkte verfolgen. Ist + man dann mit seiner Zeichnung zufrieden und möchte sie nicht + nur speichern, sondern vielleicht auch gleich am nächsten Tag + der Lehrerin unter die Nase halten, wäre es wohl am besten, + das Bild gleich auszudrucken. Natürlich auch das kann + KGeo.
+ +Trotz der einfachen Bedienung steht der angehenden + Geometriemeisterin natürlich auch noch ein englisches und ein + deutsches Handbuch zur Verfügung. Dieses ist recht kurz und + knapp, aber trotzdem gut und leicht verständlich aufgebaut. + Ganz besonders gefällt mir dort der Abschnitt "KGeo im + Unterricht", indem Konstruktionen für den Einsatz im + Schulunterricht beschrieben werden, bisher allerdings "nur" + die Thaleskreiskonstruktion. Dies könnten aber doch sicher + einige TUX&GNU@school-LeserInnen ändern ?!? Wenn wir + sowieso schon beim Einsatz von KGeo in der Schule sind, + möchte ich noch auf die Möglichkeit hinweisen, KGeo mittels + eines Knopfdruckes in den Kioskmodus zu schalten. In diesem + Modus wird das Koordinatensystem samt Zeichnung auf + Vollbildschirm umgeschaltet, es ist dabei dann allerdings + nicht mehr möglich, weitere Objekte hinzuzufügen. Zum Schluss + des Berichtes muss ich allerdings noch einen Wehrmutstropfen + anfügen. KGeo scheint nicht mehr weiterentwickelt zu werden, + jedenfalls im Moment. Trotzdem natürlich ein grosses + Dankeschön auch an Marc für das Programm, hat mir, und sicher + nicht nur mir, sehr gut gefallen.
+ +Nun aber weiter zum Zuhause der ALIS - Arbeitsgruppe Linux + an Schulen.
+ +Endlich mal ein Projekt + [6], bei dem ich selber aktiv mithelfe und aus dem heraus + bzw. in dessen Zusammenhang auch TUX&GNU@school + entstanden ist. Die ALIS - Arbeitsgruppe Linux an Schulen, + die Projektgruppe hinter edux.ch, ist im November des Jahres + 2001 aus der LUGS - Linux User + Group Switzerland [7] heraus entstanden. Gegründet wurde + sie damals von den drei Leuten Christoph Kuhn, Daniel + Dahinden und Mario Fux, die sich alle schon zuvor mit Freier + Software und GNU/Linux in und an Bildungseinrichtungen + befasst haben. Wir woll(t)en eine Informationsplattform für + all jene Schweizer (und andere) Schulen schaffen, die sich + für das Thema interessieren.
+ +Wenn man in den Browser seiner Wahl die URL http://www.edux.ch eingibt, + wird einem zuerst ein Begrüssungsbildschirm der ALIS + präsentiert. Dem Link folgend landet man auf der Titelseite + des Schweizer Informations-Portals. Dieses ist, wie in + Abbildung 2 erkennbar, in drei Spalten eingeteilt. Ganz links + ist die Navigationsleiste, welche sich auch auf allen anderen + Seiten befindet, und darunter ein Eingabefenster für + Benutzernamen und Passwort, mit dem sich die geneigte + Surferin einloggen kann, vorausgesetzt, sie hat sich bereits + registieren lassen. In der Mitte erwarten einen auf der + Einstiegsseite News rund um Freie Software und GNU/Linux im + Bildungsbereich. Dies ist in dieser Form wahrscheinlich + einmalig im deutschen Raum (man möge mich korrigieren, wenn + das nicht stimmt). Rechts daneben befinden sich dann noch + einige Links zu befreudeten Gruppierungen und Projekten, wie + etwa zu den bereits bekannten PingoS [8] oder zu + WilhelmTUX [9]. Wie in + der Navigationsleiste zu erkennen ist, unterteilt sich die + Webseite bisher in sieben Rubriken. Dabei ist die erste die + Titelseite selber, alle anderen bis auf "Kontakt" [10] + beinhalten noch weitere Unterbereiche.
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+
Der fünfte Verweis führt dann zu einem zentralen Bereich + von edux.ch, dem Forum [16]. + Bislang sind drei aktive Foren und ein Test-Forum + eingerichtet. In den Foren "Linux im Bildungsbereich", + "Fragen zu Linux-Software" und "Anregungen und Kritik an + ALIS" kann über die Themen im Zusammenhang mit Freier + Software an Schulen diskutiert und kritisiert werden. + Wahlweise können die ersten beiden Foren auch als + Mailingliste abonniert werden.
+ +Im zweitletzten Bereich findet man Unterlagen + [17]. In Zukunft werden weitere hinzukommen, doch bisher + findet man einen Linux-Leitfaden mit dem Titel "SuSE Linux + verwenden - Ein Leitfaden für Windows- und + Macintosh-BenutzerInnen", eine Auswahl an OpenOffice.org bzw. + StarOffice Kursen zum Download als pdf- oder Text-Dateien und + Dokumentation zur freien 2D-CAD Software QCad [18]. Wie man und wo man + uns erreichen kann, wird dann auf der letzten Seite unter "Kontakt" [10] + beschrieben.
+ +Was dem Portal nachwievor fehlt, ist weitere (Wo)Manpower. + Wir haben viele Ideen und noch einiges zu tun und brauchen + dafür weitere aktive Helfer und Helferinnen. Wenn jemand + interessiert ist, soll er oder sie sich doch unter [19] bei uns melden. Als + kleinen Anreiz möchte ich zum Schluss noch zwei Projekte + erwähnen, die im Moment im Gang sind: Einerseits ist das eine + Email-Umfrage bei Lernsoftware-Verlagen betreffend + verfügbarer Lernsoftware für GNU/Linux und andererseits wäre + da noch das Testen von Lernsoftware für Windows und Macintosh + unter WINE [20] und WineX [21] und das + zugehörige Schreiben von HOWTO's.
+ +Ach ja, bevor ich es vergesse. Wer's noch nicht weiss, die + Schweiz hat vier Landessprachen und dadurch sollten immer + möglichst alle Sprachgruppen angesprochen werden. Das wollen + auch wir und als ersten Schritt dahin werden wir demnächst + die gesamte Webseite neben deutsch auch auf französisch + veröffentlichen. Interessierte Übersetzer für italienisch und + rätoromanisch sollen sich bitte unter [19] melden.
+ +Nun aber wirklich weiter zu den Ideen in dieser + Ausgabe.
+ +Bevor ich zur Idee dieses Monates komme, darf ich auch + diesmal wieder über eine Implementierung derjenigen der + letzten Ausgabe berichten. Zur Erinnerung: Es ging letztes + Mal darum, einen Text zu formatieren, Gross-Kleinschreibung, + und die Entfernung von Satzzeichen. Roland Spielhofer + berichtete mir bereits eine Woche nach Erscheinen von TUX&GNU@school + 2 [22], dass er den Text4mator in PHP implementiert habe + und dass dieser nun unter [23] zur Verfügung + stehe. Nach einer Rückfrage betreffend des Quellcodes, + berichtete er mir unter anderem, dass er für die Umsetzung + der Idee "nur" gerade eine halbe Stunde brauchte. Dieses + Beispiel zeigt nun ganz deutlich, was ich mit dieser Rubrik + der Kolumne erreichen wollte. Eine Aufgabe, die einem Schüler + oder einer Lehrerin wertvolle Zeit raubt, kann eine begabte + und interessierte Programmiererin unter Umständen in wenigen + Minuten in Software implementieren und damit einigen Leuten + Zeit sparen helfen. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen + soll die Arbeit des Programmierers gewürdigt werden. Ein + Dankeschön also dieses mal an Roland aus Wien, + Österreich.
+ +
+
Doch jetzt zur Idee in diesem Monat. Wer kennt (bzw. nach + neuer Rechtschreibung: kannte ?) nicht die Trennungsübungen + zu Wörtern mit "ck" und "st". Wohl schon unzählige + Arbeitsblätter wurden zu diesen Themen geschaffen und werden + in Zukunft gemacht werden. Dabei und bei verwandten Aufgaben + oder Arbeitsblättern musste die erarbeitende Lehrerin + natürlich auch immer eine Liste mit entsprechenden Wörtern + anlegen. entsprechende Wörter sucht und zu Listen + zusammenfügt. Vielleicht sogar schon in Arbeitsblätter + umwandelt ?!? Ich gebe zu, dass die diesmonatige Idee nicht + gerade weitgedacht bzw. ausgearbeitet ist. Aber lasst eure + Neuronen fliessen und überrascht die Leserinnen und Leser der + nächsten Ausgabe mit weiterführenden und ggf. verrückten + Ideen.
+ +Zum Schluss möchte ich noch um Einsendung von Berichten + für eine neue Rubrik in dieser Kolumne bitten. Beim nächsten + oder übernächsten Mal möchte ich neben den drei bestehenden + Rubriken eine weitere einführen, die über bereits umgesetzte + Projekte an Schulen und Migrationenen zu Freier Software + und/oder GNU/Linux berichtet. Solltet ihr nicht einen eigenen + Bericht verfassen wollen, so antwortet doch einfach auf die + Fragen, die nächstens unter [12] erscheinen + und sendet mir [1] den + Text.
+ +Soweit für diesen Monat. Bis zum nächsten Mal, wenn sich + dann wohl einiges an Neuem ergeben hat ;-).
+ +[1] Kritik, Fragen,
+ Kommentare, Ideen und mehr bitte an: foxman@lugo.ch
+ [2] Homepage
+ von TUX&GNU@school:
+ www.unormal.org/alis/tagatschool3.de.html
+ [3] KDE-Edutainment
+ Homepage von KGeo: edu.kde.org/kgeo
+ [4] Sourceforge.net
+ Homepage von KGeo: kgeo.sourceforge.net
+ [5] Homepage des
+ KDE-Edutainment-Projektes: edu.kde.org
+ [6] Homepage der ALIS -
+ Arbeitsgruppe Linux an Schulen: www.edux.ch
+ [7] Homepager LUGS - Linux User
+ Group Switzerland: www.lugs.ch
+ [8] Homepage der
+ PingoS: pingos.schulnetz.org
+ [9] Homepage von
+ WilhelmTUX: www.wilhelmtux.ch
+ [10] EDUX.ch
+ -> Kontakt
+ [11] EDUX.ch
+ -> Alles über ALIS
+ [12] EDUX.ch
+ -> TUX&GNU@school
+ [13] EDUX.ch
+ -> Education Software
+ [14] Homepage
+ von kmLinux: www.lernnetz-sh.de/kmlinux/
+ [15] EDUX.ch
+ -> Linkssammlung
+ [16] EDUX.ch ->
+ Diskussions-Forum
+ [17] EDUX.ch
+ -> Unterlagen
+ [18] Homepage von QCad:
+ www.qcad.org
+ [19] Fragen, Kritik und mehr
+ für die ALIS und zu edux.ch an: alis@lugs.ch
+ [20] Homepage von WINE -
+ Wine Is Not an Emulator aka WINdows Emulator:
+ www.winehq.com
+ [21] Homepage von
+ TransGaming und WineX: www.transgaming.com
+ [22] TUX&GNU@school
+ - Ausgabe 2: www.unormal.org/alis/tagatschool2.html
+ [23] Text4mator von
+ Roland Spielhofer aus Wien: zbp.boku.ac.at/schule
+
Mario Fux schloss 1999 das PrimarlehrerInnenseminar in + Brig ab, wonach er die mathematisch-naturwissenschaftliche + Matura nachholte. Zusammen mit zwei Kollegen gründete er Ende + 2001 die ALIS - Arbeitsgruppe + Linux an Schulen. Mittlerweile studiert er an der ETH Zürich Informationstechnologie und + Elektrotechnik. Und wenn er seine Zeit einmal nicht vor + dem PC verbringt, sitzt er an seinem Naturteich in den Bergen.
+ +Dieses Dokument steht unter der GNU + Free Documentation License und kann unter deren + Bedingungen weiterverwendet werden.
+Die Kolumne TUX&GNU@school + [2] berichtet monatlich jeweils über ein Stück freie + Lernsoftware, eine Homepage zum Thema und eine leicht + umzusetzende Idee. Diesen Monat geht es um Ghemical [3], + Moleküle modellieren und berechnen, um seul.org/edu [4], dem + Education-Portal von SEUL - Simple End-User Linux und um die + Idee "Wörter-Spiele schnell generiert".
+ +Herzlich willkommen nach einer langen Sommerpause zur + vierten Ausgabe von TUX&GNU@school. Wir wollen nicht + lange Zeit verlieren und darum gleich weiter zum einem + allseits beliebten Thema: der Chemie.
+ +Bei Ghemical + [3] handelt es sich um ein freies Chemie-Programm, mit + welchem man recht einfach Moleküle erstellen und berechnen + kann. Getestet habe ich die Version 0.82 unter Debian GNU/Linux 3.0 [8] und + KDE 2.2.2 [9]. Unter Debian + ist das Programm ganz einfach mit dem Befehl apt-get + install ghemical zu installieren. Aktuell ist die + Version 0.90 und wenn man der Homepage glauben kann, soll + noch diesen Sommer (das wird knapp) oder Herbst die Version + 1.0 erscheinen. Entwickelt wird (und wurde) das Programm von + mehreren Leuten, die allesamt alphabetisch auf der Homepage + aufgelistet sind.
+ +Bevor ich mit der eigentlichen Vorstellung von Ghemical + beginne, möchte ich noch Folgendes erwähnen: Mein letzter + Chemie-Lehrer hat mir leider derart den Spass an Chemie + vermiest, dass ich viele Fachbegriffe nicht korrekt + interpretieren kann. Wer sich allerdings verstärkt mit dem + Fach beschäftigt, wird dies sicher besser verstehen. Ich + werde darum auch nicht vertieft auf spezielle Begriffe und + Funktionen eingehen.
+ +Startet man das Programm, erscheint die zu Abbildung 1 + ähnliche Hauptseite. Von hier aus bestimmt man, welcher Art + das zu erstellende oder erarbeitende Projekt sein soll. + Verfügbar sind bisher quantenmechanische oder + molekularmechanische Modelle und reduzierte Protein-Modelle, + wobei das letztere noch nicht vollständig implementiert ist. + Beim Starten ist es bisher am sinnvollsten Ghemical aus der + Konsole zu starten, da es nach wie vor nötig ist, einige + Ausgaben oder Eingaben über die Konsole zu machen. Dies + sollte sich aber bis zur Version 1.0 erübrigen. Beim Arbeiten + mit dem Programm sind die Menüleiste und das PopUp-Menü die + wichtigsten Hilfsmittel. In der Menüleiste gibt es die drei + Punkte Datei, Fenster und Hilfe. In + dieser Stelle ist zu bemerken, dass das Programm nicht + wirklich auf deutsch übersetzt ist. Es erscheinen nur + vereinzelt Begriffe; Wörter oder Beschreibungen in deutscher + Sprache. Im Menüpunkt Datei kann man neue Projekte + öffnen, bereits existierende laden oder das Programm beenden. + Unter Fenster ist es möglich, zwischen den folgenden + drei MDI-Modi zu wählen: Notebook, Toplevel und + Modal. Und schliesslich im letzten Punkt Hilfe + findet man generelle Informationen zu Ghemical oder einen + Link zur Dokumentation.
+ + + +Hat man sich dann für ein Projekt entschieden, stehen + einem am linken Rand zahlreiche Modifikationsmöglichkeiten + zur Verfügung. Diese gehen von verschiedenen Rotations- und + Translationsrichtungen, über das Zoomen bis natürlich zum + Löschen und Hinzufügen von Atomen oder Bindungen. Klickt man + mit der rechten Maustaste ins Anzeigefenster für die + Moleküle, so erscheint ein PopUp-Menü, das je nach gewähltem + Projekt verschiedene Einträge hat. Zu nennen sind z.B. die + verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten. Weiter können die + einzelnen Atome verschieden indiziert werden. Sicher auch + interessant ist es, dass die Moleküle verschieden dargestellt + werden können, u.a. ist auch eine Ansicht für 3D-Brillen + eingebaut. In diesem PopUp-Menü sind dann aber auch die + grundlegenden Funktionen zum Speichern und Schliessen von + Projekten enthalten. Auch das Auswählen verschiedener + Elemente und Bindungen ist hier auffindbar. Neben diesen + einfacheren Funktionen sind aber auch komplexere ausführbar. + Wo beim korrekten Hinzufügen von Wasserstoff-Atomen wohl noch + die meisten LeserInnen mitkommen, wird es dann bei + Menüpunkten wie "ESP-colored vdW-surface" nicht nur für den + Autoren unverständlich. Bei diesen Punkten wird sich dann der + geneigte Benutzer und die Chemie-Doktorandin sicher besser + zurecht finden. Grundsätzlich gibt es einfach eine Vielzahl + von verschiedenen Engines und Algorithmen zum Studium und der + Veränderung von Molekülen. Diese scheinen für mein Laienauge + durchaus sehr professionell. Die Möglichkeit + DNS-Molekülstränge aus der beliebigen Eingabe von "ACGT-Code" + zu genereren, fand ich jedenfalls durchaus bemerkenswert.
+ +
+
Zum Schluss noch einige Tipps (hauptsächlich von der Homepage [3]), + die einem beim täglichen Gebrauch behilflich sein können.
+ +Nun aber weiter zum Zuhause vom Simple End-User Linux.
+ +SEUL/edu [4] ist ein + Unterprojekt von SEUL [11], + was für "Simpel End-User Linux" steht. Das Ziel von SEUL + selber ist es, ein für den Benutzer möglichst einfaches + GNU/Linux System bereitzustellen. Dabei soll qualitativ + hochwertige Software entstehen, die vorzugsweise unter der GNU GPL [12] + freigegeben wird. Um dies zu bewerkstelligen und zu fördern, + hostet die Seite eine Menge Projekte [13] + und stellt Mailinglisten zur Koordination der Arbeiten + bereit. Hauptsprache in diesem Projekt und auch auf der + Webseite ist Englisch.
+ Das Unterprojekt zu Schule und Erziehung wurde 1998 + gegründet. Im Moment leitet Doug Loss das Projekt und Karl + Peña unterhält einen Grossteil der Webseite [4]. Neben diesen + beiden gibt es noch eine Vielzahl anderer Mitstreiter. + SEUL/edu an sich besteht hauptsächlich aus einer + Mailingliste, dessen Zugang bereits auf der Titelseite + beschrieben wird, und man kann sich auch gleich dort + eintragen.
+
Die Homepage des Projektes ist in sieben Sektionen + unterteilt. Dies sind: Vorläufige Projekte, + Existierende Software, Fall Studien, + Dokumentation, Regelmässige Berichte, + Mailinglisten Archiv und Weltweite Links. Unter + dem ersten Punkt findet sich im Moment nur ein Projekt [14], + dessen Ziel es ist, ein ISO-Image zur Verfügung zu stellen, + welches eine ausgeglichene Sammlung von Lernsoftware + beinhaltet. Die Entwicklung befindet sich allerdings noch im + Anfangsstadium und man wird sehen, was sich daraus ergibt. + Die Datenbank mit bereits + existierender Software [15] ist aber durchaus beachtlich + und ich habe bisher im Internet keine grössere gefunden. Es + sind im Moment sage und schreibe 518 Software-Projekte + aufgeführt und nach Kategorien geordnet. Zu jedem Eintrag + gibt es eine kurze Beschreibung. An zusätzlichen Angaben sind + optional vorhanden: Version, Datum, Autor, Homepage, + Download-URL und natürlich die verwendete Lizenz. Es ist + zusätzlich noch möglich, nur bestimmte Angaben anzuzeigen wie + Lizenz oder Kurzbeschrieb. Wichtig für das weitere Wachstum + ist sicherlich auch das einfache Eintragen von weiterer + Software mittels eines Formulares + auf der Webseite [16] selber. Durchsuchen kann man die + Einträge entweder nach einer bestimmten Applikation oder + einem bestimmten Wort. Zu beachten ist weiterhin, dass die + Datenbank nicht nur freie Software beinhaltet. Dadurch dass + die Leute von SEUL/edu bereits so viel Software gesammelt und + katalogisiert haben, wäre es vielleicht sinnvoll, dass auch + gleich andere Projekte diese Datenbank einbinden und + erweitern würden. Eine Übersetzung in andere Sprachen würde + den Nutzbereich nochmals vergrössern.
+ +Wer Berichte von Schulen sucht, die GNU/Linux und/oder + freie Software einsetzen, wird auch hier fündig. SEUL/edu + bietet Berichte + [17] von mehr als 50 Schulen weltweit. Von Cuenca in + Ecuador bis Marl in Deutschland ist einiges vertreten. Auch + hier ist es über ein entsprechendes Formular + [18] sehr einfach möglich, einen neuen Eintrag + hinzuzufügen. Unter Dokumentation [19] + findet sich bisher noch nicht viel. Es besteht bereits eine + Einteilung der zukünftigen Dokumentation in Bereiche wie + Benutzer-Anleitungen oder Lehrer-Anleitungen. + Sogar eine Kategorie, um Entscheidern und Leuten, die Schulen + überzeugen wollen, zu helfen, wurde eingerichtet. SEUL/edu + listet aber auch Dokumentation auf [20], + die nicht vom eigenen Dokumentations-Projekt kommt, dies + erfolgt in den selben Unterkategorien. Im Moment gibt es + Hilfs-Beschreibungen für Leute, welche Dokumenation für eine + der genannten Kategorien schreiben wollen.
+ +Das Projekt selber bringt auch mindestens zwei Mal im + Monat einen umfangreichen Bericht zur Situation von GNU/Linux + und Freier Software in und an Schulen heraus. Die seit Anfang + 2000 veröffentlichten Berichte sind natürlich auf der Seite + archiviert [21] und können + jederzeit nachgelesen werden. Da SEUL/edu hauptsächlich über + die Mailingliste arbeitet, ist das Archiv der Liste natürlich + online erreichbar [22]. Und + schliesslich unter dem letzten Punkt findet man dann noch + eine ausgiebige Links-Sammlung + [23] zu weiteren Seiten zum Thema "GNU/Linux, freie und + offene Software in und an Schulen".
+ +Nun aber weiter zu der Idee in dieser Ausgabe.
+ +Zur letzten, zugegeben etwas mageren Idee wurden mir keine + Implementierungen zugesandt, darum gleich weiter zur Idee + dieser Ausgabe. Da die bisher vorgestellten Ideen immer mehr + oder weniger zum Lernen oder Lehren im harten Schulalltag da + waren, soll nun mal eine Idee zur Auflockerung vorgestellt + werden. Rätsel, eine Erfindung, die die Menschen wohl schon + seit Jahrmilliarden faszinieren und unterhalten, können auch + die Schule ein wenig verschönern. Gerade Kinder finden immer + Freude an Rätseln und Ratespielen. Es gibt da eine ganz + bestimmte Art, welche ich im Kopf habe, und die wohl auch + recht einfach programmiererisch umzusetzen wäre. Dabei + handelt es sich um den Buchstaben-Salat, der verschiedene, + meist thematisch zusammengehörende Wörter enthält, die man + dann im genannten "Salat" suchen bzw. finden soll. Die + Buchstaben sind meist in einem Rechteck angeordnet, in dem + die zu findenden Worte waagrecht, senkrecht oder diagonal + enthalten sind. Die Suchworte können dabei vorwärts oder + rückwärts geschrieben sein.
+ +Vielleicht gibt es ja bereits ein Stück freie Software, + das solche Rätsel generiert. Und wenn nicht, dann wäre sowas + doch durchaus in kürzerer Zeit realisierbar. Ein wenig + Bash-Skript, das Worte bestimmter Kategorien in einem + Buchstaben-Salat versteckt. Diese Buchstabenfolge in eine mit + (La)TeX-Befehlen + [24] versehene Datei geschrieben und übersetzt gäbe schon + ein ansehnliches Rätsel für SchülerInnen, die ihre Aufgaben + wieder mal als erste gelöst haben. Und das beste: bei + entsprechender Auswahl der Wort-Sammlungen lernt die + Schülerin sogar noch die entsprechende Rechtschreibung oder + der Schüler lernt den Zusammenhang zwischen den einzelnen + Wort-Familien. Ich bin jedenfalls schon gespannt auf eure + Ideen, die euch dazu einfallen. Weitere Ideen wären z.B., + dass die Worte korrekt und falsch geschrieben im + Buchstaben-Wirrwarr vorkommen oder dass man das Ganze mit + Zahlen macht.
+ +In dieser Stelle wieder einmal der Aufruf, Ideen, die ihr + für leicht implementierbar haltet oder zu denen ihr bis anhin + noch keine passende Software gefunden habt, an mich [1] zu senden, damit + ich sie an dieser Stelle in einer der nächsten Ausgaben + vorstellen kann. Vielleicht gibt es ja sogar Firmen, Schulen + oder Einzelpersonen, die einen Preis darauf aussetzen.
+ +Nun aber weiter zu einer neuen Rubrik.
+ +In dieser Rubrik soll fortan über News zu GNU/Linux und + Freier Software in der Schule berichtet werden. Daneben soll + es eine Auflistung der aktuellen Programm-Versionen von + freier Lernsoftware geben, die vorerst diejenigen Programme + enthält, die in TUX&GNU@school vorgestellt wurden. + Software, deren Version sich seit der letzten Ausgabe + geändert hat, werden rot hervorgehoben.
+ +Am 6. September verkündete Raphael Hertzog die Geburt von + DebianEdu, einem Unterprojekt von Debian [8]. Vorläufiges Ziel + dieses Projektes ist es, Debian zur besten Distribution für + schulische Zwecke zu machen. Im Moment wird heftig auf der Mailingliste + [25] diskutiert, wie man die ersten Aufgaben angehen will + und was Priorität hat. Weitere Informationen dazu findet ihr + unter [26].
+ +Soweit für diesen Monat. Bis zum nächsten Mal.
+ +[1] Kritik, Fragen,
+ Kommentare, Ideen und mehr bitte an: foxman@lugo.ch
+ [2] Homepage
+ von TUX&GNU@school:
+ www.unormal.org/alis/tagatschool4.de.html
+ [3] Homepage
+ von Ghemical: bioinformatics.org/ghemical/
+ [4] Homepage von SEUL/edu:
+ www.seul.org/edu
+ [7] Fragen zu
+ einem möglichen zum Einsatz von GNU/Linux und/oder Freier
+ Software in der Schule
+ [8] Homepage von Debian:
+ www.debian.org
+ [9] Homepage von KDE:
+ www.kde.org
+ [10] Beschreibung
+ zum Einsatz von Ghemical unter Windows
+ [11] Homepage von SEUL:
+ www.seul.org
+ [12] GNU
+ General Public License
+ [13] Auflistung der
+ von SEUL gehosteten Projekte
+ [14] ISO-Projekt
+ von SEUL/edu
+ [15] Datenbank mit
+ Lernsoftware für GNU/Linux
+ [16] Formular
+ zum Eintragen von neuer Software in die Datenbank
+ [17] Berichte
+ von Schulen, die GNU/Linux und/oder Freie Software
+ einsetzen
+ [18] Formular zum
+ Eintragen von neuen Berichten
+ [19] Das
+ Dokumentations-Projekt von SEUL/edu
+ [20] Fremde
+ Dokumentation auf seul/edu.org
+ [21] Archiv mit
+ den regelmässigen Berichten von SEUL/edu
+ [22] Das
+ Mailinglisten-Archiv von SEUL/edu
+ [23] Links-Sammlung
+ der SEUL/edu:
+ [24] Homepage von
+ LaTeX: www.latex-project.org
+ [25] Mailinglisten
+ des Debian-Projektes
+ [26] Vorläufige
+ Homepage von DebianEDU: wiki.debian.net/debianedu6
+
Mario Fux schloss 1999 das PrimarlehrerInnenseminar in + Brig ab, wonach er die mathematisch-naturwissenschaftliche + Matura nachholte. Zusammen mit zwei Kollegen gründete er Ende + 2001 die ALIS - Arbeitsgruppe + Linux an Schulen. Mittlerweile studiert er an der ETH Zürich Informationstechnologie und + Elektrotechnik. Und wenn er seine Zeit einmal nicht vor + dem PC verbringt, sitzt er an seinem Naturteich in den Bergen.
+ +Dieses Dokument steht unter der GNU + Free Documentation License und kann unter deren + Bedingungen weiterverwendet werden.
++ Die TUX&GNU@school-Kolumne soll monatlich über ein Stück freie Lernsoftware, eine Webseite zum Thema und über eine Idee für ein sinnvolles Programm, das schulischen Zwecken dient, berichten. +
+ ++ Aktuelle Ausgabe ist + Nummer 5 vom 02.01.2003. +
++ Alte Ausgaben: +
+ + +
+ Autor und Chefredakteur ist Mario Fux.
+ Die Redaktion besteht derzeit aus Christian Selig und Kristian Rink.
+ Das Team ist erreichbar über seine Mailinglisten-Adresse. Fragen, Kritik, Kommentare und Hinweise sind immer gerne willkommen.
+
+ Mitmachen kann prinzipiell jeder, der Korrektur lesen oder übersetzen kann
+ sowie mit den gängigen GNU-Policies vertraut ist. Wir würden uns über
+ Übersetzer für alle europäischen Sprachen freuen.
+ Wer schon immer was für Freie Software tun wollte, aber weder ein
+ Programmierer noch ein Künstler oder Bastler ist, der kann mit seiner Mithilfe
+ an der TUX&GNU@school-Kolumne einen tollen Beitrag leisten!
+
+ Schreiben Sie einfach an uns.
+
+ The monthly TUX&GNU@school column informs about a piece of free + educational software, a web site on the topic and an idea for a + useful and sound program which serves educational purposes. +
+ ++ Current edition is + Number 5 from 2003/01/02. +
++ Old editions: +
+ + +
+ Autor and editor in chief is Mario Fux.
+ The editorship currently consists of Christian Selig and Kristian Rink.
+ The team can be reached via its mailing list address. Questions, criticism, comments and hints are always welcome.
+
+ Generally anyone can participate who can proofread or translate and is
+ accustomed to common GNU policies. We'd especially appreciate translators
+ for all European languages.
+ He or she who always wanted to do something for Free Software, but
+ who is neither a programmer nor an artist nor a hacker, can make a
+ contribution through his or her work on the TUX&GNU@school column!
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